Insgesamt präsentiert sich die Abwehr der Neumarkter stabiler als zu Saisonbeginn, während sich der Angriff weiterhin mit dem Toreschießen schwer tut. Eine Leistungssteigerung gegenüber den Auftritten in Fürth und Weißenburg war bei der Wastl-Elf dennoch unverkennbar, Einsatzwille und Disziplin stimmten am letzten Samstag in allen Mannschaftsteilen. Zudem konnte der Abstand in der Tabelle zum Konkurrenten aufgrund der Punkteteilung gehalten werden.
Morgen um 15 Uhr treten die Woffenbacher beim Vierten SC Großschwarzenlohe an. Die Mannschaft aus einem Gemeindeteil des Marktes Wendelstein trennte sich zuletzt im mittelfränkischen Nachbarduell vom SC Schwabach mit 1:1. Dennoch hätten die meisten Beobachter dem Team von Übungsleiter Florian Bauer eine bessere Platzierung zum jetzigen Zeitpunkt zugetraut. Vor allem, wenn man sich an die Vorstellung des SC beim 4:1-Vorrunden-Sieg in der Au erinnert.
Angeführt von ihren Doppel-Torschützen Justin Opcin und Jannik Hettwer imponierten die Gäste im August des vergangenen Jahres durch ihre Technik und die Kaltschnäuzigkeit beim Abschluss. Am Ende sollte die frühe Führung von Woffenbachs Jürgen Bayer nur als Ehrentreffer für die Platzherren herhalten. Allerdings werden die SC-Anhänger von ihrer Mannschaft zuhause oft auf eine Geduldsprobe gestellt. Magere sieben Zähler aus sechs Partien zeugen nicht gerade von einer uneinnehmbaren fränkischen Festung, wenn auch die Elf an einem guten Tag schwer zu schlagen ist.
Auch BSC-Trainer Daniel Wastl beeindruckte der nächste Gegner nachhaltig: „Die waren im Hinspiel damals sehr stark und wir haben auch in der Höhe verdient verloren“, sagt er. Bei der Situationsbeschreibung der zwei Mannschaften sieht der Coach durchaus Parallelen: „Beide sind aktuell nicht in Form. Wir wollen aber auf jeden Fall punkten, doch das wird sehr, sehr schwer“, nennt er die Zielsetzung für den Sonntag. Einige Sorgen bereitet nach wie vor die personelle Lage beim einzigen Oberpfälzer Verein in der Landesliga Nordost. Hauptsächlich der erneute Ausfall von Torjäger Rene Zeltner schmerzt.
Woffenbachs erfolgreichster Angreifer probierte es zwar nach längerer Verletzungspause vor einer Woche im wichtigen Spiel gegen Schwaig, konnte seiner Mannschaft verständlicherweise in den 25 Minuten seines Mitwirkens aber nicht die gewohnte Unterstützung geben. Daniel Wastl rechnet sogar mit einem längeren Ausfall seines Stürmers: „Rene vermutet, dass es heuer nichts mehr werden wird. Der Einsatz von David Meyer steht außerdem auf der Kippe, er hat Probleme mit der Leiste“, spricht der BSC-Übungsleiter die zweite Baustelle im schwächelnden Offensiv-Bereich an. Das berufsbedingte Fehlen von Innenverteidiger Fabian Rackl hofft er, einfacher kompensieren zu können: „Für die Abwehr haben wir aktuell Optionen“, bestätigt Daniel Wastl. (nzm)
