Polizei
Wohnungen durchsucht

Mehrere Personen stehen unter dem Verdacht, Kinderpornografie besessen oder verbreitet zu haben.

09.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:11 Uhr
Der Hauptteil dieser Verfahren bezieht sich auf Teilnehmer in Chatgruppen verschiedener Messenger-Dienste. −Foto: Karl-Josef Hildenbrand/picture alliance/dpa

Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg ermittelt in enger Zusammenarbeit mit der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg (Zentralstelle Cybercrime Bayern) und den Staatsanwaltschaften Regensburg (Zweigstelle Straubing) und Nürnberg-Fürth in verschiedenen Verfahren gegen mehrere Personen, die unter anderem im dringenden Verdacht stehen, Kinderpornografie besessen oder verbreitet zu haben. Am Donnerstag durchsuchten Ermittler 14 Wohnungen im Zuständigkeitsbereich der KPI Regensburg, wie die Polizei mitteilte.

In einer konzertierten Aktion durchsuchten an diesem Tag Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg insgesamt 14 Objekte in der Oberpfalz. Unterstützt wurden sie dabei vom Einsatzzug Regensburg. Bei den vorliegenden Ermittlungsverfahren stehen 14 ausschließlich männliche Personen im Alter zwischen 15 und 63 Jahren im Verdacht, inkriminiertes Material von Kindesmissbräuchen (sogenannte Kinderpornografie) besessen oder verbreitet zu haben. Außerdem wurden zwei strafunmündige Kinder bekannt, die ebenfalls derartiges Material besessen haben sollen. Die Durchsuchungen fanden in Regensburg und Neumarkt in der Oberpfalz sowie den Landkreisen Regensburg, Neumarkt in der Oberpfalz und Cham statt.

Zu betonen ist, dass es sich nicht um ein Sammelverfahren, sondern um mehrere einzelne Ermittlungsverfahren handelt, die nun gebündelt in der Durchsuchungsaktion mündeten und zur Sicherstellung von Beweismitteln dienen sollten. Die Verfahren beruhen auf unterschiedlichen Grundlagen. Bei einem Teil der Verfahren erhielten deutsche Ermittlungsbehörden Hinweise von ausländischen Organisationen gegen Kindesmissbrauch, denen entsprechend nachgegangen wurde und die aufgrund örtlicher Zuständigkeit von der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg übernommen wurden. Bei einem weiteren Teil der Fälle lagen wiederum Erkenntnisse aus anderen Ermittlungsverfahren zugrunde, die nun zu den aktuellen Ermittlungsverfahren führten.

„Mit solchen Durchsuchungsaktionen wollen wir einerseits Kindesmissbrauch und die Verbreitung von dabei hergestelltem Material bekämpfen und andererseits auch die Öffentlichkeit gezielt auf dieses Thema aufmerksam machen. Die Verbreitung solcher Fotos und Videos stellt eine schwerwiegende Straftat dar und beschäftigt uns ganz erheblich. Gerade Eltern sollen sich dieser Thematik bewusst werden und mit ihren Kindern darüber sprechen, denn wir stellen fest, dass vor allem junge Menschen als Tatverdächtige registriert werden. Wir müssen uns vor Augen führen, dass jedes einzelne versandte Bild missbrauchte Kinder erneut zum Opfer macht“, sagt der Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg, Leitender Kriminaldirektor Harald Wiesenberger. In diesem Durchsuchungskomplex waren zwei strafunmündige Kinder sowie drei Jugendliche involviert.