Migranten an Bord
Wut auf Malta: Seenotretter aus Regensburg harren vor italienischer Küste aus

07.08.2022 | Stand 07.08.2022, 18:43 Uhr
Das Schiff mit dem Namen „Sea-Eye 4“ ist derzeit für die Regensburger Organisation „Sea-Eye“ im Mittelmeer unterwegs, um in Not geratene Migranten zu retten. −Foto: Maik Luedemann/Sea-Eye/AP/dpa

Das deutsche Seenotrettungsschiff „Sea-Eye 4“ wartet mit 87 Migrantinnen und Migranten an Bord auf die Erlaubnis, einen italienischen Mittelmeerhafen ansteuern zu dürfen.



Den Helfern wurde nach eigenen Angaben tagelang von den Behörden in Malta Hilfe verwehrt, obwohl sie die Menschen in der dortigen Such- und Rettungszone gefunden hatten. Deshalb nahm das Schiff der Regensburger Organisation Kurs auf Sizilien und kreuzt seit Sonntag vor der dortigen Küste in der Hoffnung auf die Zuteilung eines Hafens. Die Geretteten sind seit einer Woche an Bord der „Sea-Eye 4“.

Zivile Seenotretter beklagen immer wieder, dass sie in Malta nicht anlanden dürfen und müssen daher nach Süditalien weiterfahren.

Abgeordneter mit an Bord wütend auf Malta

Der Bundestagsabgeordnete Julian Pahlke (Grüne), der aktuell auf der „Sea Eye 4“ ist, twitterte am Sonntag über die Anfrage an den Inselstaat nach einem Hafen: „Was macht Malta? Man sei nicht zuständig und das Schiff soll den Heimathafen Regensburg ansteuern. Kein Scherz.“

− dpa