Regensburg
Zoll deckt illegale Müllentsorgung auf

Ein Mann wollte angeblich Pulverlacke in die Türkei versenden. Stattdessen handelte es sich aber um Abfall aus Belgien.

17.02.2022 | Stand 15.09.2023, 6:56 Uhr
Bei der Durchsicht von Rechnungen und Frachtpapieren wurden Regensburger Zöllner misstrauisch. −Foto: Sina Schuldt/picture alliance/dpa

Regensburger Zöllner haben vor einigen Tagen eine versuchte illegale Müllentsorgung aufgedeckt. Wie es in einem Pressebericht des Zollamts heißt, wollte ein Lastwagenfahrer mit einem belgischen Ausfuhrbegleitdokument ein Versandverfahren in die Türkei eröffnen .

Da sich bei der Prüfung der Rechnung und der Frachtpapiere Ungereimtheiten bezüglich der Warenbeschreibung „Pulverlacke, Reste/Mischbestände“ ergaben, erfolgte die Inaugenscheinnahme der Ware. Entgegen den Angaben in der Rechnung, waren nicht 15 Kilogramm schwere Säcke, sondern sogenannte Big-Bags geladen, aus denen bereits Pulver austrat.

Belgische Behörden kontaktiert

Daraufhin hegten die Zöllner den Verdacht, dass es sich bei dem Transport um illegale Abfallverbringung handeln könnte. Der hinzugezogene technische Umweltschutz der Regierung der Oberpfalz kontaktierte darauffolgend die zuständigen belgischen Behörden.

Nach Übermittlung der Frachtpapiere, der Rechnung sowie weiterer Datenblätter bestätigten die belgischen Behörden letztendlich den Verdacht. Bei der geladenen Ware handelte es sich um rund 21 Tonnen Abfälle von Beschichtungspulver. Das für einen derartigen Transport erforderliche Notifizierungsverfahren konnte der Fahrer allerdings nicht nachweisen. Er musste den Abfall zurück nach Belgien bringen.