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Zug für Parsberg nicht abgefahren

Bayern entscheidet erst, welcher Bahnhof barrierefrei werden soll.

26.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:11 Uhr
Verkehrsminister Andreas Scheuer (Mitte) überraschte im Jahr 2020 MdB Alois Karl (r.) und Landrat Willibald Gailler (l.) mit der Zusage, die Umbauten am Bahnhof Parsberg hätten höchste Priorität. −Foto: Harald Frank

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat am Freitag ein Bundesprogramm für attraktivere Bahnhöfe vorgestellt. Die Investition umfasst mehr als fünf Milliarden Euro in mehr als 3000 Bahnhöfen. Der Bahnhof Parsberg steht zwar nicht auf der Liste der mittelgroßen Bahnhöfe, die zeitnah mit diesem Programm barrierefrei ertüchtigt werden sollen. Auf der vorgestellten Liste für den barrierefreien Umbau mittelgroßer Bahnhöfe stehen 50 Projekte in 15 Bundesländern – ohne Bayern. Hintergrund ist, dass der Freistaat Bayern sich als einziges Bundesland noch nicht entschieden hat, welche mittelgroßen Bahnhöfe im Einvernehmen mit Deutscher Bahn und Bundesverkehrsministerium barrierefrei gestaltet werden sollen. Bundestagsabgeordneter (MdB) Alois Karl hatte sich laut einer Pressemitteilung mit Staatsminister Albert Füracker und Bürgermeister Josef Bauer erfolgreich eingesetzt, dass der Bahnhof Parsberg für die höchste Prioritätenkategorie angemeldet wurde. Allerdings sind aus Bayern zwölf Bahnhöfe für die höchste Prioritätenkategorie angemeldet worden. Die auf Bayern entfallenden Mittel aus dem Investitionsprogramm des Bundes von 142 Millionen Euro in dieser Kategorie werden aber nur für die Ertüchtigung von voraussichtlich drei Bahnhöfen ausreichen, heißt es aus dem Abgeordnetenbüro. Alois Karl ist zuversichtlich, dass der Zug für die Ertüchtigung des Bahnhofs Parsberg noch nicht abgefahren sei. Zunächst müsse eine Auswahl des Freistaats unter den angemeldeten bayerischen Bahnhöfen getroffen werden, die den Umbau am unnötigsten haben. Dann folge eine Schlussabstimmung mit Bund und Bahn.

„Ich werde alle meine Möglichkeiten ausschöpfen, um den Bahnhof Parsberg in dem Konzept von Verkehrsminister Andreas Scheuer unterzubringen und ihn noch attraktiver für die Bahnreisenden zu gestalten“, betont Alois Karl. „Ich bin überzeugt, dass die guten Argumente Gehör finden, die ich zusammen mit Staatsminister Albert Füracker und Bürgermeister Josef Bauer einbringe.“