Autobauer
Zwangspause bei BMW Regensburg

Die Produktion muss an zwei Tagen ruhen, Mitarbeiter gehen unfreiwillig in langes Wochenende. Der Grund: Fehlende Mikrochips.

28.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:10 Uhr
Im BMW-Werk in Regensburg kann an zwei Tagen nicht produziert werden. −Foto: Armin Weigel/picture alliance/dpa

Weltweit sind Mikrochips Mangelware, mit Folgen nun auch für das Regensburger BMW-Werk: An zwei Tagen kann nicht produziert werden. Mitarbeitern beschert das unfreiwillig ein verlängertes Wochenende. Am Donnerstag und am Freitag entfallen die Schichten, bestätigte BMW-Sprecher Eric Metzler.

„Aufgrund der Verfügbarkeit von Halbleiter-Komponenten wurden bei der BMW Group vereinzelt Anpassungen des Produktionsprogramms vorgenommen. Dank des hoch-flexiblen Produktionssystems der BMW Group und der flexiblen Arbeitszeitmodelle können Anpassungen relativ kurzfristig erfolgen“, teilt das Unternehmen mit. Ziel sei es, die Versorgung der Werke weiterhin sicherzustellen.

BMW will Ausfall rasch nachholen

BMW-Sprecher Metzler betont: „Wir haben das benötigte Volumen für 2021 fristgerecht bestellt und erwarten, dass unsere Lieferanten entsprechend der Bestellungen vertragsgerecht liefern.“ Er versichert zudem, dass BMW das Thema intensiv beobachte und sich hierzu in einem ständigen Austausch mit den Lieferanten befinde.

Am Montag soll die Produktion im Regensburger BMW-Werk wieder fortgesetzt werden. Sprecher Metzler zufolge wird die Produktion der Fahrzeuge, die am Donnerstag und Freitag nun nicht gebaut werden, kurzfristig nachgeholt.

Lieferprobleme haben viel Ursachen

Etliche Industrieunternehmen haben derzeit mit verzögerten Lieferungen von Halbleitern zu kämpfen. So fehlen vielerorts Halbleiter, die in Mikrochips, LED-Technik und weiteren Elektronik-Komponenten stecken. Auch das Ifo-Institut verweist auf den derzeitigen Chipmangel. Vor allem die wirtschaftsstarke deutsche Autoindustrie ist davon betroffen. Die Ursachen der Lieferprobleme gelten als vielfältig und liegen unter anderem in der hohen Nachfrage nach elektronischen Geräten aufgrund der stark ausgeweiteten Heimarbeit.

BMW konnte den Chipmangel lange gut managen, während die Probleme beim Nachschub von Elektronikchips andere Autokonzerne seit Wochen zu Unterbrechungen der Produktion zwingen. Zuletzt hatten Daimler und Volkswagen Tausende Beschäftigte in die Kurzarbeit geschickt. (ct/dpa)

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