Kirche
Zwei neue Priester im Landkreis Neumarkt

Bischof Hanke hat Simon Heindl aus Reichertshofen und Thomas Rose aus Berching im Eichstätter Dom geweiht.

21.04.2018 | Stand 16.09.2023, 6:06 Uhr

Drei neue Priester für die Diözese Eichstätt (von links nach rechts): Simon Heindl, Thomas Rose und Michael Polster. Foto: Geraldo Hoffmann, pde

Die Diakone Simon Heindl, Michael Polster und Thomas Rose hat der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke am Samstag durch Handauflegung und Gebet zu Priestern für die Diözese Eichstätt geweiht. Simon Heindl stammt aus der Pfarrei St. Nikolaus in Reichertshofen und war zuletzt in der Pfarrei St. Michael in Titting als Praktikant tätig und Thomas Rose kommt aus der Gemeinde St. Willibald in Weißenburg, arbeitete als Praktikant in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Berching.

Ein Priester sei nicht Behördenchef, sondern müsse die Rolle eines Vaters übernehmen, der nach dem Vorbild des guten Hirten Jesus Christus handelt, sagte Bischof Gregor Maria Hanke in seiner Predigt beim Weihegottesdienst im Eichstätter Dom. Der Priester werde deshalb auch in vielen Ländern und Sprachen mit „Vater“ angesprochen. Zugleich lebe der Priester in der Berufung, ganz und gar Kind Gottes zu sein. „Eure Sendung zu den Menschen in ihren Nöten, Euer Beten, der Umgang mit Euren Mitarbeitern, die Tätigkeit am Schreibtisch braucht Eure Haltung des Kindseins vor Gott.“

Gleich einem Kind habe der Priester die Offenheit zu leben für das Größere Gottes, das er nicht für sich, sondern für die Menschen empfängt. „Der sich selbst genügende Mensch, der sich durch Perfektion, Leistung und Erfolg definiert, taugt nicht für Gottes Werk der Offenbarung.“

Das aus dem Glauben an den Vater im Himmel gelebte Kindsein lasse eigene Fehler und Schwächen erkennen und mache frei, Unzulänglichkeiten und Versagen einzugestehen. „Wir werden und wurden nicht zu Priestern geweiht, weil wir heilig und vollkommen sind“, so der Eichstätter Bischof. Wer sich klein und bedürftig wisse wie ein Kind, wer Hunger nach Wachstum seines Menschseins nach Christi Vorbild und nach der Gnade in sich trage und bereit sei, Gott als seinen Vater und Trainer anzunehmen, der könne geweiht werden.

Die Kirchengemeinde in Sengenthal hat sich bereits auf dasgroße Fest mit Simon Heindl vorbereitet.

Diese Haltung werde auch davor bewahren, in eigenen Leistungen Erfüllung zu suchen, dem Ansehen bei Menschen oder äußerlichen Ehrungen nachzujagen, Tröstung von Hobbys und Lifestyle zu erwarten. Ein Priester, der als Kind Gottes und damit als Bruder der Menschen lebe, werde für die Brüder und Schwestern auch als „Vater“ wirken, der Leben fördert, Halt und Orientierung gibt.

Die drei Neupriester haben Theologie studiert und vor ihrer Priesterweihe einen knapp zweijährigen Pastoralkurs absolviert. Der Kurs umfasste ein Praktikum in der Pfarrei und Fortbildungseinheiten im Bischöflichen Seminar. Simon Heindl und Michael Polster empfingen 2017, Thomas Rose 2016 die Diakonenweihe, die als Vorstufe zur Priesterweihe gilt. Die Priesterweihe findet im Bistum Eichstätt traditionell am Samstag vor dem Weltgebetstag für geistliche Berufe, dem vierten Sonntag der Osterzeit, statt.

In der Bildergalerie sehen Sie die schönsten Bilder der Primiz-Feier von Simon Heindl:

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Thomas Rose war als Diakon inBerching im Einsatz.

Danach feiern die Neugeweihten ihre Primiz – die erste Messe nach der Weihe – und spenden dabei den Primizsegen. In den ersten Wochen ihres priesterlichen Dienstes werden sie in ihren Praktikumspfarreien als Kapläne wirken.

Pfarrer Manfred Obermayer, Bürgermeister Werner Brandenburger, Kirchenverwaltungsmitglied Horst Michalk, die Kindergartenkinder und die Blaskapelle Deining hatten den Neupriester an der Dorfkapelle herzlich begrüßt. Bürgermeister Brandenburger: „Herzlich willkommen zu Hause, in der Heimatgemeinde.“ Alle gratulierten dem Primizianten und wünschten ihm für sein künftiges seelsorgerisches Wirken alles Gute, viel Kraft und Gottes Segen. Bei der feierlichen Vesper in „St. Elisabeth“ sagte der Primiziant: „Ich möchte den Menschen den christlichen Glauben verkünden, ihnen Mut und Hoffnung geben.“ Zum Schluss erteilte er den Gläubigen den Einzelprimizsegen.

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