Nacktfotos
Zwei schöne Oberpfälzerinnen im Playboy

15.05.2013 | Stand 16.09.2023, 21:04 Uhr

Verena Stangl aus Weiden (l.) und Steffi Schaller aus Amberg sind im Playboy-Heft für Juni 2013 zu sehen. Foto: Wilfried Wulff/Florian Lohmann für Playboy Juni 2013. <br id="N1033C"/>Weitere Motive unter www.playboy.de

Beim Casting in München hatte Verena Stangl ein Pfefferspray dabei. Ihr Vater wollte das so. Zu unglaublich schien ihm, was kurz vorher passiert war. Die 22-jährige Studentin hatte sich auf einer Internetseite in eine Modellkartei eingetragen. „Mich haben immer Leute darauf angesprochen, wie fotogen ich sei“, erzählt die gebürtige Weidenerin, die seit drei Jahren Germanistik und Sportwissenschaften in Regensburg studiert. Sie wollte das einfach einmal ausprobieren. Schon nach zwei Stunden hatte sie die erste Mail im Postfach – von einem holländischen Playboy-Fotografen.

Stangl war skeptisch. Sie rief den Fotografen an, um sich rückzuversichern. Dieser stellte tatsächlich den Kontakt zur Playboy-Redaktion her und Stangl wurde zum Casting eingeladen. Aber die Sorge, ob das wirklich alles seriös ist, blieb. Deshalb vorsichtshalber das Pfefferspray.

Doch bei dem Treffen in München fasste Stangl Vertrauen. Die Redakteurin erklärte ihr sehr ausführlich, wie so ein Playboy-Shooting abläuft – und dass sie sich auf ein großes öffentliches Interesse einstellen müsse, sobald die Fotos veröffentlicht werden. Im September 2012 war es dann soweit. Stangl fuhr auf eine kleine griechische Insel, wo das Shooting in einem Privathaus stattfand. „Die Nacht davor konnte ich nicht schlafen“, sagt Stangl. Aber dann habe sie sich eigentlich gut gefühlt. Die Location sei wunderschön gewesen. Strahlender Sonnenschein. Blaues Meer. Sie habe schnell vergessen, dass sie nichts an habe.

Stangls Schönheitsgeheimnis: Sport

Ihren Körper hällt Stangl mit viel Sport in Form. Sie kann Karate, spielt Tennis und ist begeisterte Leichtathletin. Am Sonntag lief sie beim Regensburger Halbmarathon mit und kam mit einer Zeit von 01:50:56 ins Ziel. Trotzdem war Stangl unsicher, ob sie auch eine Playmate-Figur hat. „Ich war mir nicht sicher, ob mein Körper zu sportlich ist“, sagt sie. „Der Playboy lichtet ja oft viel weiblichere Frauen ab.“ Beim Shooting hat das dann aber keine Rolle gespielt. Neun Tage lang wurde Stangl fotografiert. Dann war die Fotostrecke im Kasten – auch das Motiv für das Poster im Innenteil desPlayboys.

Stangl ist eine von zwei Oberpfälzerinnen, die in der Juni-Ausgabe zu sehen sind. Abgesehen von der dunkelhaarigen Studentin hat auch die blonde Moderatorin Steffi Schaller aus Amberg die hüllen Fallen lassen. Neben fünf Kolleginnen zählt Schaller dem Männermagazin zufolge zu den „schärfsten Radio-Stimmen Deutschlands“ und ziert das Cover.

Chef sprach Schaller wegen Playboy-Anfrage an

Bei Schaller verlief die Anwerbung ganz anders. Als Schaller mit den Worten er habe ein „ernstes Wort mit ihr zu reden“ von ihrem Chef bei Radio Arabella in München zu einem Gespräch gebeten wurde, rechnete sie mit allem, aber nicht damit: Der Playboy hatte in der Chefetage angefragt, ob Schaller sich vorstellen könne, bei einer Fotostrecke mitzumachen. Sie sei „total überrascht“ gewesen, erinnert sich Schaller. Spontan habe sie ein positives Gefühl gehabt, sich aber trotzdem eine Bedenkzeit ausgebeten. Von München fuhr sie nach Hause zu ihren Eltern nach Amberg, um deren Rat einzuholen. Eine Stunde habe sie mit ihren Eltern über alles Mögliche geredet, dann habe sie getraut und gesagt: „Ich muss Euch etwas sagen. Ich heirate nicht und ich bin nicht schwanger. Es ist schlimmer!“

Aber Papa und Mama waren begeistert. Schaller sagte zu. Das Shooting fand in einem Designhaus im Allgäu statt. Auch Schaller machte in der Nacht davor kein Auge zu. Dann ging es um 7 Uhr los. Schaller wurde geschminkt, bekam falsche Wimpern und ein Haarteil. Es sei schön gewesen, hofiert zu werden wie eine Prinzessin, schwärmt Schaller. In den ersten Minuten sei sie noch gestelzt gewesen und habe sich geniert. Das sei aber rasch verflogen. Geholfen habe, dass sie für die ersten Aufnahmen noch einen String-Tanga trug. Das ganze Team habe ihr so ein angenehmes Gefühl gegeben, dass die Nacktfotos plötzlich ganz leicht fielen. „Ich habe mich gefühlt wie eine Queen“, bekräftigt Schaller.

Im Rampenlicht zu stehen, ist für Schaller nicht vollkommen neu. Ab und zu steht sie für sonnenklar.tv vor der Kamera. In der „Andy Karg Show“ bei Radio Arabella berichtet sie vom Neuesten aus München. Außerdem ist Schaller die Sängerin der Band Bourbon. Ihr journalistisches Handwerk hat Schaller unter anderem bei der Mittelbayerischen Zeitung gelernt. Während ihrer Studienzeit in Regensburg hat sie ein viermonatiges Praktikum in der Lokalredaktion absolviert. Danach war sie als freie Mitarbeiterin im Einsatz.

Schaller ist stolz auf ihre Nacktbilder. „Das ist ja auch ein Ehre!“, betont sie. „Ich bin 28 Jahre. Wenn ich die Fotos jetzt nicht mache, wann dann?“ Irgendwann hätte sie sich bestimmt geärgert, wenn sie das Angebot ausgeschlagen hätte, ist sie sich sicher. Trotzdem ist sie schon sehr gespannt, wie Arbeitskollegen und Freunde reagieren werden.

Auch die Studentin Verena Stangl ist aufgeregt, wenn sie an die Rückkehr auf den Uni-Campus denkt. „Vielleicht fällt die ein oder andere Vorlesung aus“, überlegt sie. Wichtig ist für sie vor allem eines: Ihr Freund und ihre Eltern stehen hinter ihr. Auf Facebook hat sie sich ihre eigeneFanpageeingerichtet, um für Anfragen erreichbar zu sein. Stangl glaubt nicht, dass sie die Fotos einmal bereuen wird. „Ich kann mir ja immer sagen: Da war ich jung und wollte das machen!“, sagt sie und strahlt.