Geflüster
Das Geflüster der MZ-Benefizgala

Was nach der MZ-Benefizgala noch geschah: Bei Tandoori-Haxerln und Torte wurde mit der Nationalmannschaft gezittert.

24.06.2018 | Stand 16.09.2023, 6:04 Uhr

Als MZ-Benefizgala-Initiator Martin Wunnike gemeinsam mit Arthur Theisinger (Power Concerts) und Peter Schröder (fingerprint Productions) die süße Torte bei der VIP-Gala anschneidet, führt eindeutig Wunnikes Hand das Messer. Foto: Lex

Die Drei Musketiere an der zweistöckigen Torte

Wer die Hand auf dem Messer oben behält, der ist in der Ehe der Chef, so heißt es, wenn Brautpaare die Hochzeitstorte anschneiden. Als MZ-Benefizgala-Initator Martin Wunnike gemeinsam mit Arthur Theisinger (Power Concerts) und Peter Schröder (fingerprint Productions) die süße Torte bei der VIP-Gala anschneiden, führt eindeutig Wunnikes Hand das Messer. Doch das hat in diesem Fall eigentlich nicht viel zu sagen. Denn die Herren sind seit vielen Jahren ein eingespieltes Team, das sich blind aufeinander verlassen kann. Deshalb muss man hier eher einen Vergleich zu den drei Musketieren ziehen. Ganz nach dem Motto: Einer für alle, alle für einen.

So fleissig wie Fritz Neumüller sammelt keiner Spenden

Jedes Kompliment wehrt Fritz Neumüller ab. Er ist einer der fleißigsten Spendensammler der Johanniter, doch darüber will er eigentlich gar nicht sprechen. Er habe bloß zugearbeitet und Initiator Martin Wunnike ein bisschen unterstützt, sagt er voller Bescheidenheit. „Ich habe das sehr gerne und aus vollem Herzen getan“, betont der Ruheständler, der mit Ehefrau Roswitha den Abend sichtlich genießt. Sprechen will er viel lieber über den musikalischen Genuss als über seinen eigenen Beitrag zur bislang höchsten Spendensumme in der Geschichte der MZ-Benefizgala.„Ich bin wirklich sprachlos angesichts dieses großartigen Konzertes, das wir heute erlebt haben.“So etwas müsste eigentlich im Fernsehen ausgestrahlt werden, findet Neumüller. „Bei ARD oder ZDF im Abendprogramm.“

Der Impresario und sein persönlicher Blick auf Includio

„Wenn jemand weiß, wie wichtig ein Hotel wie Includio ist, dann ich“, sagt Reinhard Söll, der umtriebige Impresario der Schlossfestspiele. Nach schwerer Krankheit zeigt sich der 58-Jährige wieder in der Öffentlichkeit und genießt sichtlich den Abend mit seiner Lebensgefährtin Swetlana Panfilow, vertieft in Gespräche mit vielen Bekannten. Nach einem Gehirnschlag musste Söll viele Fähigkeiten wieder neu erlernen. „Und nun weiß ich, wie hilfreich schon ein kleiner Handgriff im Hotel-Bad sein kann, um seine Selbstständigkeit zu bewahren. Aber selbst in den besten Häusern wird auf so etwas nicht geachtet.“ Umso wichtiger sei es, diese Themen auch durch Veranstaltungen wie die Gala in die Öffentlichkeit zu bringen. Auch musikalisch habe er den Abend genossen, sagt der klassikbegeisterte Konzertveranstalter. „Es war eine sehr gute Atmosphäre. Das Medley aus James-Bond-Hits hat mir besonders gut gefallen.“ Aber jetzt freue er sich auf die Schlossfestspiele. „Ich habe mir vorgenommen, alle Konzerte zu sehen“, sagt Söll.

Hier gibt es noch mehr Einblicke in die siebte MZ-Benefizgala:

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Der Party-Engel serviert ganz in MZ-Blau

Sybilla Berr und ihr Team von Party-Engel haben stressige Tage hinter sich. „Eine Halle in der Größenordnung so zu dekorieren, dass ein festlicher Rahmen entsteht, das ist schon eine Herausforderung“, sagt sie. Sybilla Berr ist es gelungen: Mit ganz viel MZ-blau, kleinen Eis- und Crepes-Hütten, weißem Tuch und großen Hortensienbüschen. Sie selbst trägt am Abend ein cyanfarbenes Kleid. „Natürlich zu Ehren des Gastgebers MZ“, sagt sie und lacht. Für die Verpflegung der 800 geladenen Gäste haben zehn Köche zwei Tage lang vorbereitet. Serviert werden unter anderem Tandoori-Haxerln, rotes Thai-Curry, mediterrane Fingernudeln, Krabben-Kroketten, Minischnitzel und Bauernsalat. Die längste Schlange bildete sich übrigens am Crepes-Stand, wo die süße Nachspeise mit frischen Erdbeeren, Schokolade und Zimt frisch gebacken wurde. Dass es den Gästen offensichtlich geschmeckt hat, freut Berr. „Das alles hier, das ist halt mein Leben.“

Die weiteste Anreise: Kerstin Gruber kam aus Stuttgart

Mehr als 300 Kilometer sind es von Stuttgart bis nach Regensburg. Die frühere Regensburger CSU-Stadträtin Kerstin Gruber, die inzwischen für das Unternehmen Porsche als PR-Referentin arbeitet, hat den Weg auf sich genommen. „Und es hat sich voll gelohnt“, lobt sie die Leistungen der 160 Künstler auf der Bühne. Gemeinsam mit MdL Franz Rieger (CSU) und Veranstaltungsmanager Peter Kittel feiert sie bei der VIP-Gala. Kittel ist trotz der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen ihn und MdL Rieger im Zusammenhang mit dem Landtagswahlkampf 2013 bestens gelaunt. „Wer in die Küche geht, der muss auch Hitze aushalten können“, sagt er über die polizeiliche Durchsuchungsaktion bei ihm in der vergangenen Woche. Er sei guter Dinge und könne deshalb diesen Abend auch in vollen Zügen genießen.

Premiere für Steffi Denk und Markus Engelstädter

Die Sänger Steffi Denk und Markus Engelstädter sind erstmals bei der Benefizgala dabei und Steffi Denk musste bis zur letzten Minute zittern, ob es klappt. Sie hatte wegen einer Kehlkopfentzündung am Donnerstag keine Stimme mehr. „Ich wollte unbedingt auftreten und habe deshalb mit Cortison behandelt, was ich sonst nie mache.“ Eigens für den Auftritt hatte sie auch ein elegantes, weißes Kleid mit Glitzergürtel umarbeiten lassen. Auf der Bühne witzelt sie, dass sie bei der Kleiderordnung wohl etwas nicht verstanden habe, denn das Publikum erschien sommerlich bunt. Zarte Kritik am Publikum übt Markus Engelstädter: Er hätte sich angesichts einer Spendensumme von 250 000 Euro etwas kräftigeren Applaus gewünscht. „So was muss man erst mal auf die Beine stellen.“