Ratgeber
Vogelfutter im Winter: Diese fünf Fehler sollten sie nicht machen

21.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:49 Uhr

Offene Vogelhäuser sollten jeden Tag gereinigt werden, damit die Tiere darin nicht erkranken. −F.: dpa

In Teilen Bayerns, vor allem in Niederbayern und der Oberpfalz, war am Wochenende vielerortsschon Schnee auf Wiesen und Feldern. Höchste Zeit also, das Vogelfutter in die Häuschen zu legen. Doch auch dabei sollte man so einiges beachten, wie der Naturschutzverband (LBV) weiß. Denn es gibt ein paar Fehler, die man beim Vogelfüttern unterlassen sollte.



1. Das falsche Futter kaufen

Kaufen Sie nur hochwertiges Futter, das wenig Füllstoffe enthält. So müssen die Vögel weniger Futter aussortieren - und weniger Reste fallen herunter.

2. Futterhäuschen verdrecken lassen

„Die Hygiene am Futterplatz ist besonders wichtig, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern“, mahnt der LBV. Klassische Vogelhäuschen, in denen die Vögel beim Fressen im Futter stehen, sollten täglich gereinigt werden - dort kann das Futter leicht verschmutzt werden. „Viel besser geeignet seien daher kleinere Futterhäuser oder Futtersäulen, in denen das Futter nachrutschen kann, ohne feucht oder verunreinigt zu werden“, sagt LBV-Biologin Angelika Nelson. Bei der regelmäßigen Reinigung der Futterstelle sollten keine Chemikalien verwendet werden. Es reicht völlig aus, das Futterhaus auszubürsten und anschließend mit heißem Wasser auszuspülen und zu trocknen.

3. Nur bei Schnee füttern

Nicht nur im Winter, auch in den anderen, wärmeren Monaten, können Vögel im Garten gefüttert werden. Der LBV teilt dazu aber mit: „Tatsächlich gibt es derzeit noch keine wissenschaftlich belegte Empfehlung, ob und wie man das ganze Jahr über Vögel füttern sollte. Weitere Studien sind nötig.“ Dennoch können Vögel an Futterstellen auch im Frühling, Sommer oder Herbst gewöhnt werden. Der Verband erklärt aber auch: „Insbesondere die Fütterung von Vögeln in Gärten ist kein Ersatz für naturnahe Lebensräume.“

4. Essensreste verfüttern

Für Vögel ungeeignetes Futter sind Küchenabfälle wie altes Brot, Köse oder aufquellende Lebensmittel. „Sie enthalten fast immer Salz, Gewürze und andere Zusatzstoffe, von denen Vögel viele nicht verdauen können. Salz kann zudem das Nervensystem von Vögeln schädigen.

Auch wenn Brot dennoch häufig gefressen wird (Stare, Sperlinge), sollte es nicht verfüt-tert werden, da der Nährwert bei hohem Sättigungsgrad gering ist“, heißt es dazu beim LBV. Als Lebensmittel, die verfüttert werden können, zählen die Experten Haferflocken, Beeren oder Früchte, Fettränder oder Schwarte vom Fleisch - aber nur ungesalzen und ungewürzt - und ungesalzenes und ungewürztes Gemüse auf.

5. Katzen ein Versteck neben der Futterstelle bieten

Katzen sind, so ist es einfach in der Natur, ein natürlicher Feind der Vögel. Wer nicht dafür sorgt, dass sie sich von den Futterstellen fern halten, sondern ihnen dort gedankenlos auch noch ein Versteck bietet, darf sich nicht wundern, wenn er bald tote Vögelchen rund um sein Vogelhaus oder vor der Haustür findet.