Nico Schönberger
Ausstellung in Regensburg: Bunte junge Malerei in der Weingasse

23.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:48 Uhr
Nico Schönberger stellt im W1 Regensburg aus. −Foto: Lorenz Nix

Wenn Nico Schönberger durch seine Ausstellung „Verhaltensmuster“ im Kulturzentrum W1 führt, merkt man ihm den Stolz an. Kein Wunder: Er zeigt zum ersten Mal seine Kunst in einem größeren Rahmen. Für ihn ist die Schau in der Regensburger Altstadt der nächste Schritt zum Vollzeitkünstler – ein Weg, für den sich der 22-Jährige längst entschieden hat.

„Rumgekritzelt“ habe er schon immer, sagt Schönberger. „So mit 15 oder 16 Jahren habe ich dann richtig mit der Kunst gestartet.“ Damals habe er sich beim Skaten verletzt und musste zuhause sitzen. Erst malte er gegen die Langeweile, dann wurde die Kunst zum Hobby. Schnell war ihm klar: Die neue Leidenschaft soll auch zum Beruf werden.

Gemälde werden auch verkauft

„Wenn mich jemand fragt, was ich mache, sage ich, dass ich Künstler bin“, erklärt der Regensburger. Zwar arbeitet er auch mehrmals pro Woche in einer Restaurantküche, aber nur zum Geldverdienen. Noch kann Schönberger nicht von seiner Kunst leben. „Das Ziel ist das aber definitiv“, sagt er und hofft, Werke aus der Ausstellung finden Interessenten.

Der nächste große Schritt ist es, bei einer Kunsthochschule angenommen zu werden. Bislang hat das noch nicht geklappt. Schönberger ist aber zuversichtlich. Die Voraussetzungen sind schließlich da: Sein Abitur machte der 22-Jährige an der Fachoberschule in Straubing – im Bereich Gestaltung. Nicht umsonst trägt seine Ausstellung im W1 den Untertitel „Vom Zweifel zur Zuversicht“.

Abstrakte Farbmuster mit flexiblen Techniken

Schönberger malt in seinem Atelier im Minoritenweg vor allem großformatige Bilder – auf Leinwände, die er auf selbst gebaute Rahmen spannt. Die meisten seiner Werke zeigen abstrakte Farbmuster. Auf eine bestimmte Technik will sich der junge Künstler dabei nicht festlegen. Öl, Acryl oder Kreide: Schönberger mischt munter durch. „Meistens fange ich irgendwie an“, sagt er. Er überlege sich nur grob, was er malen will. „Die Bilder entwickeln sich dann aus sich raus“, erklärt der 22-Jährige – abhängig von seiner aktuellen Gefühlslage und äußeren Eindrücken.

So entstehen auch die Fotografien von Schönberger. „Fotografiert habe ich schon immer gerne“, sagt er. Begleitend zur Ausstellung hat er deshalb auch ein Heft mit seiner Fotokunst veröffentlicht. „Eine bunte Mischung“, erklärt er.

•Bis 16. Dezember im Kulturzentrum W1 in der Weingasse (jeweils Mittwoch bis Freitag, 16 bis 22 Uhr)