Benjamin Moser beschreibt auf mehr als 900 Seiten nicht nur ein Leben, in vielen Details und all seinen Widersprüchen. Er analysiert eine ganze Epoche bzw. mehrere Epochen – und den Ort, die Rolle, die Position, die Susan Sontag in ihnen einnahm. Er hat völlig zurecht für dieses Buch, das im Untertitel nicht „eine Biografie“, sondern „die Biografie“ (bei Penguin) heißt, den renommierten Pulitzer-Preis erhalten. Es ist ein exemplarisches Leben, das er entfaltet; und er zeigt, wie und warum Susan Sontag – nach Hannah Arendts und Simone de Beauvoirs Tod – die stilbildende Intellektuelle, die...