Grenzübergang
Polizeikontrolle in Furth im Wald: 49-Jähriger schleust seine Familie nach Deutschland

06.05.2024 | Stand 06.05.2024, 14:15 Uhr

Foto: Bundespolizei

In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben Bundespolizisten am Grenzübergang Furth im Wald einen 49-jährigen Ukrainer bei der Einschleusung von Familienangehörigen festgestellt.

Die Ehefrau und die drei Kinder des Mannes waren vor dem Krieg in der Ukraine geflohen. Gegen 1 Uhr kontrollierten Bundespolizisten am Grenzübergang Furth im Wald einen Pkw mit ukrainischer Zulassung. Der ukrainische Fahrer legte einen elektronischen Reisepass und einen gültigen deutschen Aufenthaltstitel vor.

Nur elektronische Reisepässe



Bei den Mitfahrern handelte es sich um die 46-jährige Ehefrau des Ukrainers sowie die gemeinsamen drei Kinder im Alter zwischen 16 und 13 Jahren. Die ukrainischen Familienangehörigen des 49-jährigen Fahrers konnten lediglich elektronische Reisepässe vorlegen. Eigenen Angaben zufolge hatte der 49-Jährige seine Familie aus der Ukraine wegen den vorrückenden russischen Truppen geholt.

Ukrainische Staatsangehörige mit elektronischen Reisepässen sind für einen Kurzaufenthalt von der Visumspflicht befreit. Da die Frau mit ihren Kindern in Deutschland aber längerfristig leben wollte, wäre für die Einreise ein Aufenthaltstitel erforderlich gewesen.

Das Bundespolizeirevier Furth im Wald ermittelt gegen den 46-jährigen Familienvater wegen Einschleusens von Ausländern sowie gegen die Ehefrau und die gemeinsamen Kinder wegen versuchter unerlaubter Einreise.

Weiterfahrt erlaubt



Die 46-Jährige stellte für sich und ihre minderjährigen Kinder ein Asylgesuch. Die Bundespolizisten leiteten die Mutter sowie den Sohn und die beiden Töchter an die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Regensburg weiter. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen gestatteten die Beamten dem Familienvater die Weiterfahrt mit seiner Familie nach Regensburg.