Grünanlagen in Cham
Stadt investiert in Sonnensegel für den Spielplatz in der Quadfeldmühle und zwei Insektenhotels

04.05.2024 | Stand 04.05.2024, 11:00 Uhr

Die Idee hatte Rudolf Deinhart (l.). Davon begeistert war unter anderem der Hobby-Insektenexperte Günther Roiger (2. v. l.). Foto: Lisa Steigerwald

Zwei Heime für Insekten und ein neuer Sonnenschutz für Familien wurden in Cham am Donnerstag eröffnet. „Jetzt darf die Sonnenzeit kommen“, sagte Bürgermeister Martin Stoiber zum neuen Sonnensegel an der Quadfeldmühle.

Rund 44.000Euro kostete der Bau des neues Schattenspenders. Das Segel soll bei Sturm und anderen Schlechtwetterlagen standhalten und nur zur Winterzeit abgenommen werden.

Mehr Inklusion auf dem Spielplatz



Auch für mehr Inklusion wurde auf dem Hauptspielplatz gesorgt. So ist die große Sitzgarnitur unter dem Sonnensegel auch für Menschen im Rollstuhl oder für Familien mit Kinderwagen geeignet, so Stoiber. Zudem wurde eine Wippe und eine Schaukel inklusiver gestaltet. Laut Stadtgärtner Sebastian Karl kostete die Erneuerung der Spielgeräte rund 12.000Euro.

In Zukunft soll der Spielplatz noch weiter ausgebaut werden. Und auch auf den anderen Spielplätzen in der Region möchte die Stadt den Sonnenschutz durch etwa überdachte Sitzmöglichkeiten verbessern.

Zwei Insektenhotels aufgestellt



Neben dem Sonnensegel wurde an der Quadfeldmühle und am Bernhard-Wicki-Wäldchen jeweils ein Insektenhotel errichtet. Auf die Idee habe den Bürgermeister Rudolf Deinhart gebracht. Es sei ein „Winterprojekt“ des Bauhofs gewesen. Gefüllt wurde es unter anderem mit Totholz und Schilfrohrmatten. Außerdem wurde ein Vogelschutzgitter angebracht.

Rund 580 Bienenarten gibt es in Deutschland, erklärte der Hobby-Insektenexperte Günther Roiger. An dem Hotel im Bernhard-Wicki-Wäldchen konnten schon die ersten Mauerbienen entdeckt werden. Die Wildbienenart suche sich eine Röhre, um dort ihre Eier abzulegen. Eine Reinigung des Hotels ist nicht nötig, es säubert sich von selbst, sagte Roiger.

„Jeder kann etwas machen“



Laut Deinhart ist es wichtig, dass die Löcher, die in das Totholz gebohrt wurden, unterschiedlich groß sind und so gerade wie möglich verlaufen. Es sei erstaunlich, wie zielgerichtet jedes Insekt im Hotel die eigene Röhre wiederfinde.

„Jeder kann etwas machen“, sagte Deinhart. Und damit das erleichtert werde, äußerte er die Idee, an den Hotels QR-Codes anzubringen, um so Tipps für die Erststellung eines Insektenhotels zu bekommen.