Ausstellung bis 14. April
Vernissage von Beate Maatsch in Furth im Wald: Kleine und kleinste Dinge auf großformatigen Bildern

26.03.2024 | Stand 26.03.2024, 11:00 Uhr

Beate Maatsch (links) erläuterte den Gästen der Vernissage ihre Bilder. Fotos: Repros: Fred Wutz

„Die Bilder ansehen und nachdenken, was sie wohl zeigen – dann erst auf die Beschreibung schauen, was es ist“, das riet Beate Maatsch am Freitagabend den Gästen der Vernissage „Ich sehe was, was du nicht siehst!“ in der Kleinen Galerie am Burgtor. Kleine und kleinste Dinge sind dort bis einschließlich 14. April auf großformatigen Bildern zu sehen, Bekanntes, Unbekanntes, teils auch Skurriles und alles der Natur abgeschaut.

Der Kunst- und Kulturverein Freiraum konnte Beate Maatsch erneut für eine Ausstellung in Furth im Wald gewinnen, die ihre Arbeiten schon 2008/2009 im Rathaus und in der Zahnarztpraxis Meixelsperger gezeigt hatte. Dort – in ihrem Elternhaus – war Ende der 1960er Jahre ihr Interesse am Blick durch Lupe und Mikroskop geweckt worden, begleitet von ihrem Vater Egon und ihrem Bruder Gottlieb. Bei ihrer späteren beruflichen Tätigkeit in Biologie- und Forschungslaboren vertiefte sich die Begeisterung und wurde schließlich zum (professionell betriebenen) Hobby der Beate Maatsch.

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In der Kleinen Galerie ist ein buchstäblich buntes Allerlei auf Fotografien zu sehen, aber auch auf einem Großbildschirm in Form von Standbildern und kurzen Videoaufnahmen. Die Palette der Motive reicht von Kleinstlebewesen über winzige Blumen bis zu puristisch-klaren oder auch ineinander fließenden Strukturen an und in Naturmaterial.

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Dabei schließt sich geradezu ein Kreis von Beziehungen; denn ihre ersten Beobachtungen machte Beate Maatsch, wie sie bei der Vernissage berichtete, an Pantoffeltierchen, Mückenlarven und Wasserflöhen, die aus einem Weiher in den Further Chamb-Auen unter das erste Mikroskop nach Hause geholt wurden, das ihr der Papa geschenkt hatte.

„Ich sehe was, was Du nicht siehst!“ – der Spruch aus einem früher oft und gern geübten Ratespiel – steht nicht nur trefflich als Titel über der Präsentation. Die in Dachau lebende Ausstellerin hatte ihn zur Vernissage am Freitagabend auch noch in die Praxis umgesetzt und mehrere Mikroskope aufgestellt, mit denen die Gäste der Veranstaltung unmittelbar Blickkontakt mit vielen Winzigkeiten aufnehmen konnten.

Fragen zu den Bildern beantwortet



Und Fragen zu den Bildern sowie zu den verwendeten Gerätschaften wurden natürlich auch beantwortet. Was denn nun der Unterschied zwischen „Mikro“ und „Makro“ sei – weil es ja im Untertitel der Ausstellung so heißt – erklärte Beate Maatsch anhand der erzeugten Bilder: Sie würden entweder mit deiner Kamera durch ein Mikroskop oder unter Verwendung eines Makro-Objektives am Fotoapparat gemacht. Und eben diese Bilder in der Ausstellung zeigen, dass „Makro“ bis zu einem Abbildungsmaßstab von 1:1 geht, während „Mikro“ eben noch weitaus andere Vergrößerungen beinhaltet – eben solche „Kleinigkeiten“ erkennbar macht, die mit bloßem Auge nicht einmal annähernd wahrzunehmen sind. Wenn dann beispielsweise eine Mittagsblume, die in der Natur etwa fünf Millimeter Durchmesser hat, formatfüllend mit gut 30 Zentimetern im Rahmen steht, so ist dies das Resultat einer perfekt von Beate Maatsch gesetzten Makro-Aufnahme, die eine detaillierte Betrachtung erlaubt. Da trifft es dann auch genau zu, wie es im der Titel der Präsentation heißt: Die Frau mit Fotoapparat und Makroobjektiv sieht und zeigt das, was vielen Menschen ansonsten nicht auffällt oder sogar gänzlich verborgen bleibt.

Interessante Bilder mit ungewöhnlichen Einblicken in kleine Welten



Die Präsentation „Ich sehe was, was du nicht siehst!“ lässt sich prinzipiell schon im Schnelldurchgang absolvieren, weil es sich um interessante Bilder mit ungewöhnlichen Einblicken in kleine Welten handelt, die sofort beeindrucken. Absolut zu empfehlen ist aber ein längeres Betrachten der Motive, weil selbst im Kleinen noch viele zusätzliche „Kleinigkeiten“ zu entdecken, wenn sich der Besucher darauf einlässt. Ein Beispiel hierzu: Das Innere einer Blüte mit Staubgefäßen und dem mittigen Stempel kennen viele – dies alles genau betrachtet haben wohl die wenigsten der Ausstellungsbesucher.

Zeit zur Besichtigung der Ausstellung von Beate Maatsch ist noch bis zum Sonntag, 14. April.

Die Kleine Galerie am Burgtor ist mittwochs von 14 bis 16 Uhr, Freitag und Samstag von 18 bis 21 Uhr sowie Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Die Künstlerin im Internet: www.beate-maatsch.de