Musikanten in Lohberg
Zwei Duos fusionieren zu Quartett: Feuertaufe von „Wingei Power“ ist beim Frühlingstanz

06.05.2024 | Stand 06.05.2024, 17:37 Uhr

Beim Fototermin stehen die vier Burschen des „Wingei Power“ an der Wiege ihrer Gründung, denn im Schwarzauer Haus haben sie erstmals miteinander musiziert. Foto: Manuela Jumah

Glücklicherweise schlagen die Musikergene immer wieder in Familien durch beziehungsweise ist es dem Fleiß von Heranwachsenden geschuldet, dass neue Formationen entstehen, die künftige Veranstaltungen bereichern werden.

Auf diese Weise kam es auch dazu, dass „Wingei Power“ derzeit in den Startlöchern steht und mit ihrem Frühlingstanz am 11. Mai um 20 Uhr im Dorfstadl zeigen möchte, was in ihm steckt. Für junges und jung gebliebenes Publikum soll es ein beschwingter Abend werden, an dem sie ihrer Tanzlaune in der schönsten Zeit des Jahres freien Lauf lassen.

Die Duos bestehen weiterhin

Die vier jungen Musikanten sind allesamt keine unbeschriebenen Blätter, weil sie schon im Teenageralter in ihren Duos viel Erfahrungen sammelten: Simon Kress und Felix Kollmer als „Lohberger Buam“ und Simon Aschenbrenner und Franz Weinfurtner als „Enzian-Duo“. Im Übrigen bestehen diese Duos auch weiterhin und können für kleinere Engagements wie Geburtstage oder Gartenfeste gebucht werden. Obwohl sie im selben Dorf zuhause sind und man sich natürlich gut kennt, wurden eigentlich nie Gedanken bezüglich einer Fusion gehegt.

Lesen Sie hier: Weg für 50 Ritt-Teilnahmen: Neuer Ort für langjährige Pfingstreiter ist bald fertig

Hier hatte Kommissar Zufall seine Hand im Spiel, weil es sich beim Christkindlmarkt 2022 ergab, dass sie in der Wohnstube des Schwarzauer Hauses ihre Instrumente zum Wohlgefallen jener, die sich darin aufwärmten und verkosten ließen, auspackten. Dabei ergab es sich, dass die Duos nicht hintereinander, sondern spontan miteinander musizierten. „Das klappte gut, aber hinterher war wieder in keiner Weise die Rede von einer Gruppe“, blicken die vier Burschen zurück. Als dann 2023 das 90-jährige Gründungsjubiläum des Trachtenvereins anstand, sollten nach Wunsch der Enzianbuam am Jubelsonntag junge Lohberger für musikalische Unterhaltung sorgen. Dabei kam die Idee wieder zum Vorschein, dass sie doch eigentlich gemeinsame Sache machen könnten. Allerdings reichte es in der Kürze der Zeit noch nicht einmal für eine Namensbezeichnung. Das Quartett ließ jedoch keinen Zweifel aufkommen, dass es noch eine Musikerlaufbahn vor sich hat.

Somit war eigentlich besiegelt, dass kein Duo seine bisherigen Engagements ganz aufgeben wird, aber sie als „Wingei Power“ – auf diesen Namen hatte man sich schnell geeinigt – Fuß fassen wollen. Obwohl die vier Musikanten nichts lieber tun, als sich gegenseitig auf den Arm zu nehmen und ihnen das sichtlich Spaß macht, herrscht eine Harmonie, die ein Miteinander ermöglicht. „Selbstverständlich ist es grundsätzlich nicht, dass zwei Duos auf gleicher Wellenlänge schwimmen“, wissen die Vier.

Nun hat nicht jedes Elternhaus einen geeigneten Proberaum, in dem es auch lauter werden darf – Simon Kress ist Autodidakt auf dem Schlagzeug. Aber auch dafür gab es eine Lösung, denn sie sind durch verwandtschaftliche Beziehungen in den Kellerräumen eines leerstehenden Hauses am Steinacker ungestört. Da mittlerweile alle im Berufsleben bzw. weiterführenden Schulen stecken, muss für die Probentermine einiges berücksichtigt werden. „Wir proben einmal in der Woche intensiv – öfter geht es nicht. Allerdings wird es dann schon mal Mitternacht“, beschreiben die vier Musiker die gegenseitige Rücksichtnahme.

Bekanntheitsgrad steigern

Vielseitig und flexibel sind sie nicht nur in punkto Zeitmanagement, sondern auch bei den Instrumenten. Franz Weinfurtner spielt Bass, Gitarre und Akkordeon, Felix Kollmer Gitarre und E-Gitarre, Simon Kress Bass, Steirische, Harmonika, Schlagzeug, Bariton und Simon Aschenbrenner Steirische, Harmonika und Keyboard. Beim Frühlingstanz, der für alle Vier der erste gemeinsame Auftritt als „Wingei Power“ darstellt, wollen sie in erster Linie den Bekanntheitsgrad steigern. Alles Weitere wird sich mit den folgenden Verpflichtungen finden, sind sie überzeugt. In puncto Musikstiel haben sie sich breiter aufgestellt. „Im Vordergrund stehen nach wie vor die Oberkrainertitel im Speziellen und die Bayerische Musik im Allgemeinen“, geben die Vier Auskunft. Felix Kollmer und Simon Aschenbrenner sind auch noch hauptsächlich für den Gesang zuständig.

kfl