Bayernliga Nord
Der ASV Neumarkt ist so gut wie gerettet und bindet den nächsten Top-Stürmer

28.04.2024 | Stand 28.04.2024, 13:34 Uhr
Lothar Röhrl

Ist das der Treffer zum Klassenerhalt? Neumarkts Dominik Juric schiebt den Ball zum 2:1 gegen Cham ins leere Gehäuse – sein erstes Saisontor. Foto: Lothar Röhrl

Aus einem 0:1 noch einen 2:1-Heimsieg gemacht – und deshalb mit jetzt 51 Punkten die wichtige 50-Punkte-Marke überwunden: Der ASV Neumarkt macht den nächsten Schritt Richtung Klassenerhalt in der Bayernliga Nord – und klettert auf Rang sechs.

Allerdings machte es Namensvetter ASV Cham den Neumarktern am Samstag in der ersten Halbzeit sehr schwer. Doch Trainer Jochen Strobel stellte nach der Pause von einem auf zwei Stürmer um. Damit waren die Weichen für einen Sieg der Gastgeber gestellt. Dieser hätte noch höher ausfallen können. Basis für diesen Erfolg war wieder einmal die starke Hintermannschaft um Innenverteidiger Alex Braun und Torwart Nick Guttenberger. Bis zur 26. Minute gelang es der Defensive, die Gäste gut vom eigenen Tor wegzuhalten.

Neumarkt gegen Cham: Das 0:1 fiel aus dem Nichts

Doch als Cham aus der eigenen Abwehr heraus zum ersten Mal unbedrängter nach vorne kombinieren konnte, fiel die Führung der Gäste. Nach einer Spielverlagerung traf Chams Andreas Kalteis flach ins lange linke Eck zum 0:1. Damit war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt.

Denn die Neumarkter hatten zuvor durch Selim Mjaki (4. Minute) und Alex Braun (17.) schon zwei sehr gute Chancen gehabt. Doch am Rückstand nach knapp einer halben Stunde hatte der heimische ASV erst einmal zu knabbern. Ungewohnt für den Verlauf der bisherigen Rückrunde war das Neumarkter Aufbauspiel nach dem 0:1 durch leichte Ballverluste ins Stocken geraten.

Doch die taktische Umstellung in der Pause trug Früchte. Statt dem defensiv-orientierten Jannik Schneider wirbelte ab der 46. Minute Stürmer Leon Gümpelein. Die Absicht des Trainers, dass seine Offensive nun schwerer ausrechenbar sein sollte, zeigte sich erstmals in der 58. Minute. Während zuvor viel über Selim Mjakis rechte Seite ging, fand Philipp Majewski auf der linken Außenbahn Gümpelein. Neumarkts Nummer elf passte durch den Strafraum zu Mjaki, der den Ball zum 1:1 ins Tor nagelte.

ASV Neumarkt mit Remis gegen Cham nicht zufrieden

Damit war das „Halali“ geblasen, um auch die noch fehlenden zwei Punkte zum angepeilten Heimsieg zu holen. Der Druck der Neumarkter auf das Chamer Tor wurde immer höher. Damit war es konsequent, dass die Neumarkter in der 79.Minute zum 2:1 kamen.

Dieses Mal war Mjaki auf der linken Außenbahn derjenige, der Gümpelein in Mittelstürmer-Position bediente. Weil dieser zwei Chamer auf sich gezogen hatte, war der 13 Minuten zuvor eingewechselte Dominik Juric halbrechts mutterseelenallein gelassen, als ihn Gümpeleins Querpass erreichte. Juric hatte keine Mühe mehr, den Ball ins leere Tor zu schieben – und damit sein erstes Saisontor zu erzielen.

Leon Gümpelein verlängert beim ASV Neumarkt

Eine schöne Geste von Trainer Strobel war, dass er dann noch Angora Koffi und den schon in der Winterpause von der U19 in die Herren-Mannschaft hochgezogenen Julian Gerner einwechselte. Beide zeigten sich läuferisch stark. Koffi zielte in der vierten Minute der Nachspielzeit ganz knapp am Tor vorbei.

Übrigens: Beim ASV ist die nächste wichtige Entscheidung gefallen. Nach Mjaki hat Gümpelein seinen Vertrag verlängert – um eine weitere Saison.