Zu einer größeren Übung auf dem Main-Donau-Kanal haben sich vier Feuerwehren am Samstag an der Schiffsanlegestelle der Lände Dietfurt getroffen.
Die Feuerwehren nutzten die turnusmäßige Schifffahrtssperre auf der Bundeswasserstraße für eine Übung, im Rahmen derer die Brandbekämpfung und Personenrettung aus einem Fahrgastschiff geübt wurden, wie Daniel Gottschalk, der Pressesprecher der Feuerwehren im Landkreis, mitgeteilt hat.
Angenommenes Szenario war ein Brand auf einem Personenfahrgastschiff. Dazu diente die „Catwalk“, das Partyschiff von Bayern 3, das hier über die Wintermonate vor Anker liegt. Die Eigner hatten es laut Gottschalk dankenswerterweise als Übungsobjekt bereitgestellt. Personenfahrgastschiffe befördern mehrere hundert Besucher, auf dem Übungsobjekt können im Realbetrieb bis zu 700 Personen befördert werden. Erste Priorität für die Einsatzkräfte hatte daher die Rettung der noch auf dem Schiff befindlichen Personen. Diese wurden zunächst in sichere und rauchfreie Bereiche des Schiffes gebracht und dann rasch über den Land- und Wasserweg gerettet.
Während die Personenrettung über Feuerwehrboote erfolgte, erfolgte parallel dazu eine Rettung vom Oberdeck des Schiffes auch mit Hilfe der Drehleiter der Feuerwehr Berching über den Landweg. Gleichzeitig wurde die Brandbekämpfung vorbereitet. Hierzu kam eine Feuerlöschkreiselpumpe auf einem Mehrzweckboot der Feuerwehr zum Einsatz. Die Löschwasserentnahme erfolgte direkt aus dem Main-Donau-Kanal, der Löschangriff erfolgte von der Wasserseite her.
Für die teilnehmenden Einheiten von Feuerwehr, Wasserwacht, Wasserschutzpolizei und Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung wurde ein Bereitstellungsraum eingerichtet, von dem aus Einsatzkräfte und Gerätschaften gezielt an die Einsatzstelle beordert wurden. Es kamen drei Feuerwehrboote der Feuerwehren Beilngries, Dietfurt und Mühlhausen zum Einsatz. Zur Absicherung der 55 Einsatzkräfte stand ein Boot der Wasserwacht Dietfurt bereit.
Die Einsatzleitung konnte zur Lagebeurteilung unter anderem auf Luftbilder einer Drohne zurückgreifen. Die Einsatzleitung lobte die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Einheiten, durch die das sicher nicht alltägliche Einsatzszenario hervorragend bewältigt werden konnte.
DK
