Neumarkt. Schon vormittags um 10 Uhr hatte es gestern auf dem Sportgelände in der Hasenheide schweißtreibende 26 Grad. Doch den Vorschulkindern der drei Kindergärten St. Marien, St. Franziskus und St. Pius konnte die Temperatur wenig anhaben.
Simon aus dem Kindergarten St. Pius jedenfalls freute sich. Besonders aufs Dosenwerfen. „Ich mache gerne viel Sport“, sagte der Sechsjährige. Denn den mache er sonst auch – vor allem im Fußballverein.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Matthias Sander und einer kurzen Aufwärmübung durch Initiator Martin Michalski legten die rund 60 Vorschulkinder dann an den sieben Stationen los. Die Disziplinen ähnelten einem klassischen Sportfest: Weitwurf, Hürdenlauf, Sprint über 25 Meter und Weitsprung. Aber auch atypische Disziplinen für ein Sportfest waren mit von der Partie: Parcourlaufen, Torwandschießen und Dosenwerfen. „Wir wollen mit diesem Angebot Nachwuchs generieren“, sagte Initiator Martin Michalski vor dem Startschuss.
Jeden Samstag: Sportangebot des 1. FC Neumarkt Süd für Vier- bis Siebenjährige
In den vergangenen Jahren habe der Verein immer weniger neue Mitglieder verzeichnen können. Deswegen gebe es seit etwa einem Jahr jeden Samstag ein Sportangebot für Vier- bis Siebenjährige. „Da versuchen wir, jede Sportart miteinzubeziehen, aber unser Hauptaugenmerk liegt natürlich auf Fußball.“ Der 1. FC Neumarkt Süd ist nämlich eigentlich ein reiner Fußballverein. Aktuell mit 280 aktiven Mitgliedern.
Die Idee der Olympiade sei ihm Anfang des Jahres „spontan unter der Dusche gekommen“, sagte Michalski. Daraufhin hätte der Verein alle Kindergärten in der näheren Umgebung angeschrieben, drei hätten zugesagt. Und auch diverse Sponsoren hätte das Organisationsteam rund um Sander und Michalski kontaktiert. Darunter die Fuchs-Stiftung. Waltraud Fuchs kam an diesem Montag deswegen extra mit einem symbolischen Scheck über 600 Euro auf das Sportgelände in der Hasenheide. Die weiteren Sponsoren waren die Baufirma Klebel, Obst und Gemüse Kreutzer, die Firma Thule, die Raiffeisenbank und Oberbürgermeister Thomas Thumann. Das 14-köpfige Organisationsteam arbeitete ehrenamtlich an den Vorbereitungen für die Olympiade. „Die haben sich heute alle extra Urlaub genommen“, sagte Matthias Sander begeistert.
Stempel für absolvierte Disziplinen
Zu Beginn des Wettbewerbs händigten die Veranstalter jedem Kind eine Urkunde aus. Darauf waren alle sieben Disziplinen aufgelistet. Wenn ein Kind an der Reihe war, bekam es den jeweiligen Stempel. Außerdem wurde die Leistung notiert. „Während des Turniers werten wir diese Zahlen dann aus, um am Ende den Sieger oder die Siegerin zu küren“, erklärte Sander.
Kristina Seipel ist Erzieherin im Kindergarten St. Franziskus und war von dem Angebot des 1. FC Neumarkt Süd begeistert. „Ich finde es echt super und die Kinder haben immer wieder gefragt, wann es denn endlich so weit ist.“ Den Eindruck, dass die sportliche Aktivität bei Kindern abnehme, bekomme sie in ihrem Arbeitsalltag aber auch. „Ich weiß nicht, ob es an Corona liegt, aber die Kinder machen weniger Sport in ihrer Freizeit.“
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An Motivation hat es bei der Olympiade allerdings nicht gemangelt: Jeder wollte als Erster an der Reihe sein und beim gegenseitigen Anfeuern ließen sich die Vorschulkinder nicht lumpen. Mit 380 Punkten gewann Pia aus dem St. Franziskus Kindergarten die Olympiade.
Die kleine Pia sprintete die 25 Meter in einem beachtlichen Tempo.
Milana warf den Ball mit aller Kraft auf die beiden Pyramiden aus Dosen.
Vor dem Startschuss zeigte Initiator Martin Michalski den Vorschulkindern ein paar Übungen zum Aufwärmen.
Der sechsjährigen Mia vom St. Franziskus Kindergarten habe die Disziplin Weitsprung am Besten gefallen, sagt sie.
Elias, sechs Jahre alt, auch aus dem St. Franziskus Kindergarten spielt privat gerne Fußball.
Beim Hürdenlauf konnten sich die Kinder gar nicht entscheiden, wer anfangen darf.
