Crowdfunding
Wer spendet für neue Küche? Kita St. Franziskus kann Möbel und Geräte selbst nicht finanzieren

19.02.2024 | Stand 19.02.2024, 19:00 Uhr

Um Geld für eine neue Küche in der Sonnenblumengruppe der Kita St. Franziskus in Neumarkt zusammenzubekommen, kamen Leiterin Antonia Brandl und ihr Team auf eine außergewöhnliche Idee. Foto: Heidi Bauer

Die Geräte funktionieren nicht mehr richtig, die niedrigen Möbel sorgen bei den Erzieherinnen für Rückenschmerzen – die Sonnenblumengruppe der Kita St. Franziskus braucht eine neue Küche. Um diese zu finanzieren, hat die Einrichtung nun ein Crowdfunding gestartet. Warum die Kita auf Spenden angewiesen ist, erklärt Leiterin Antonia Brandl.



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Der Träger der Kita St. Franziskus, die Katholische Kindertageseinrichtungen Oberpfalz gGmbH, könne solch große Anschaffungen nicht finanzieren, sagt Geschäftsführer Roland Pachner: „Wir haben kein eigenes Geld.“

Auf Spenden angewiesen

Die Kitas finanzierten sich zu rund 80 Prozent aus staatlichen Förderbeiträgen und zu 20 Prozent aus Elternbeiträgen. Diese Einnahmen sollten den laufenden Kita-Betrieb mit Personal und Sachausgaben decken. Zwar werde der Träger einen Zuschuss geben, aber für Ausgaben „in solcher Größenordnung wie die Küche sind wir froh, wenn es andere Finanzierungswege gibt“, unterstreicht Pachner.

Deswegen sei sie mit ihrem Team auf die Idee gekommen, ein Crowdfunding zu starten, erklärt Brandl . Schon einmal habe sie mit einer solchen Aktion gute Erfahrungen gemacht und darauf hofft sie nun auch.



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Sie betont, wie notwendig eine neue Küche für die Sonnenblumenkinder ist: „Die jetzige ist 30 Jahre alt und in die Jahre gekommen“, sagt die Kita-Leiterin. Alle Möbel seien auf „Kinderhöhe“ und das bringe das Problem mit sich, dass die Erzieherinnen sich immer nach unten beugen müssten, wenn sie mit den Kindern backten oder kochten. Über einen längeren Zeitraum hinweg seien da Rückenschmerzen vorprogrammiert.

Kaputte Geräte

Am problematischsten sei jedoch, dass die Herdplatte kaputt sei und es keinen Geschirrspüler gebe. „Wegen der veränderten Situation beim Mittagessen geraten wir da an unsere Grenzen“, betont Brandl und erläutert: Inzwischen essen fast alle der 112 Kinder, die die Kita besuchen, zu Mittag in der Einrichtung. Obwohl es deshalb schon zwei Schichten im Essraum gebe, reiche der Platz nicht.

Deswegen müssten die Mädchen und Jungen der Sonnenblumengruppe in ihrem Gruppenraum essen, was wiederum aufgrund der nicht mehr zeitgemäßen Küche problematisch sei. Denn das Mittagsgeschirr müsse auch gespült werden und dafür brauche es dringend einen Geschirrspüler.

Mindestsumme erforderlich

„Wir bitten alle dringend, uns zu helfen und für das Projekt zu spenden“, sagt Brandl. Viele Unterstützer seien deshalb notwendig, weil das Crowdfunding nur dann erfolgreich sei, wenn die erhoffte Spendensumme von 5500 Euro zusammenkommt. Ansonsten müssten alle Spenden wieder zurückgezahlt werden und die Aktion sei gescheitert.

Weiter erläutert die Kita-Leiterin, das Crowdfunding erfolge in Zusammenarbeit mit der Raiffeisenbank Neumarkt. Diese erhöhe die jeweils erste Spende eines Unterstützers ab zehn Euro um weitere zehn Euro. Alle Infos zum Projekt gibt es unter www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/eine-kueche-fuer-die-sonnenblu. Für weitere Fragen steht Antonia Brandl unter der Telefonnummer (09181)6010 zur Verfügung.