Neue Spitze
Bisheriger Tourismuschef Johannes Lohrer wird Geschäftsführer des Zweckverbands Oberpfälzer Seenland

29.11.2023 | Stand 29.11.2023, 17:00 Uhr
Ralf Gohlke

Der eine kommt, der andere geht: Landrat Thomas Ebeling (r.) begrüßte Johannes Lohrer (Mitte) in seiner neuen Funktion. Sein Vorgänger im Amt, Joachim Häring (l.), wendet sich bald neuen beruflichen Aufgaben zu. Foto: Ralf Gohlke

Bisher war Johannes Lohrer der Leiter des Tourismusbüros, Manager für Marketing und die Felsenkeller bei der Stadt Schwandorf. Zum 1.Januar 2024 wird er Joachim Häring als Geschäftsführer des Zweckverbands Oberpfälzer Seenlandes ablösen.

Der Personalwechsel wurde am Dienstag bei der öffentlichen Verbandsversammlung bekanntgegeben. Wie Landrat Thomas Ebeling in seiner Eigenschaft als Verbandsvorsitzender erläuterte, übernimmt Häring eine „etwas heimatnähere Aufgabe“ in Bad Abbach.

Der 33-jährige, gebürtige Oberviechtacher Johannes Lohrer hat sein Abitur am Ortenburg-Gymnasium abgelegt und in Deggendorf Destinationsmanagement studiert. Seit rund neun Jahren ist er in Schwandorf tätig und daher auch bestens mit der Region und der Arbeit des Zweckverbands vertraut. Er lobte die bisherige Zusammenarbeit mit Joachim Häring und freut sich bereits darauf, „wenn es ab Januar richtig zur Sache geht“.

Gesamtangebot des Seenlands verbessern

Gemeint ist damit die Zukunftswerkstatt „Wertschaffend“. Nach entsprechenden Analysen sollen in fünf Workshops die Vorteile herausgestellt, Defizite behoben, die Infrastruktur und ein hochwertiges Gesamtangebot für die Region entwickelt werden, welches Gäste und Dienstleister begeistert und die Bekanntheit nachhaltig steigert.

In einem kurzen Rückblick würdigte der Vorsitzende das Wirken von Joachim Häring, seit 2014. Er habe maßgeblich den Markenbildungsprozess in Gang gebracht, der inzwischen das gesamte Erscheinungsbild des Zweckverbands präge. Seine Motivation habe stets das Bewusstsein getragen: „Wir können mehr leisten.“ Ebeling nannte dazu eine Reihe von „Mosaiksteinen“, vom Umzug der Geschäftsstelle an den Steinberger See bis hin zur Motivation von Leistungsträgern. Inzwischen sei die Holzkugel ein echtes Wahrzeichen für die gesamte Oberpfalz. Häring bedankte sich für die anerkennenden Worte, nicht ohne auf die Leistung vieler zu verweisen, die den Zweckverband so vorangebracht hätten.

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Die Verbandsräte hatte sich aber auch mit einer Reihe von Beschlüssen zu befassen, die durchweg einstimmig erfolgten. So wurde im Rahmen einer Änderung der Dienstanweisung für das Finanzwesen die Wertgrenze bei Vergaben von 7500 Euro auf 15 000 Euro angehoben. Thomas Ebeling begründete die Notwendigkeit mit einer Vereinfachung der Verwaltungsabläufe. In seinem letzten Geschäftsbericht informierte Häring über zahlreiche Maßnahmen, die zu einer deutlichen Verbesserung der Gesamtsituation geführt hätten. Themen waren unter anderem die Öffentlichkeitsarbeit, inklusive Fernsehen und Rundfunk, professionalisierte Fotoshootings, Fotowettbewerbe, zahlreiche Veranstaltungen, Online-Marketing und einiges mehr.

Trausnitz auch bald im Verbund dabei?

Besonders hob er die Gästeführerausbildung allgemein und für Busbegleitungen hervor. In dem Zusammenhang bedauerte er, dass aufgrund von Personalmangel nur noch wenige gastronomische Betriebe bereit und in der Lage wären, Mahlzeiten für einen kompletten Bus anzubieten. Zahlreiche Printmedien konnten ebenfalls neu gestaltet werden. Als nach wie vor wichtig erachtete er die Präsenz auf Messen.

Zum Abschluss der Sitzung behandelte die Versammlung einen Aufnahmeantrag der Gemeinde Trausnitz. Thomas Ebeling stellte fest, das dazu eine Satzungsänderung erforderlich werden würde. Im Grundsatz stimmten die Mitglieder des Zweckverbands Oberpfälzer Seenland einer Aufnahme zum 1.Januar 2025 zu.