Dorferneuerung
Der Thansteiner Dorfplatz ist fertig – nur noch Restarbeiten nötig

05.04.2024 | Stand 05.04.2024, 5:00 Uhr
Ludwig Dirscherl

Ein Blick auf das neue Ortszentrum mit Pergola und Backofen. Im Buswartehäuschen soll zeitnah noch eine Anschlagtafel angebracht werden. Foto: Ludwig Dirscherl

Die geplanten Maßnahmen der Dorferneuerung werden Zug um Zug mit der Thansteiner Bevölkerung umgesetzt. Der Vorsitzende Christian Keller vom Amt für ländliche Entwicklung Oberpfalz (Ale) hatte zur öffentlichen Sitzung in das Bürgerhaus geladen.

Keller und Bürgermeister Walter Schauer informierten über den aktuellen Stand der Baumaßnahmen. Die Tiefbau- und Landschaftsbauarbeiten zur Neugestaltung des Dorfplatzes konnten weitestgehend abgeschlossen werden. Der Platz werte das Ortsbild in der Dorfmitte wesentlich auf und soll ein Treffpunkt für alle Generationen werden. Die Bauabnahme im März ergab, dass noch kleinere Restarbeiten nötig sind: Die „Gemeinsam-Bank“ an der Natursteinmauer wird ersetzt, da sie optisch unangemessen ist. Die geplante Anschlagstafel im Pergolabereich wird im witterungsgeschützten Buswartehaus angebracht. Franz Mühlbauer kritisierte Boden und Winddurchlässigkeit im Wartehaus. Einstimmig wurde festgelegt, dass dort gepflastert und der Unterbereich winddicht verschallt wird.

Weiterer großer Auftrag

Vor kurzem fand beim Ale die öffentliche Ausschreibung für weitere drei Bauphasen statt. Von den zwei abgegebenen Angeboten hat die Firma Fanz Wilhelm aus Neunburg den Zuschlag erhalten. Die Gesamtmaßnahme in Höhe von 1,28Millionen Euro soll bis Ende des Jahres fertiggestellt werden. Die Baustelleneinweisung erfolgt am 8. April.

Vom Planungsbüro stellte Ingenieur Bernhard Preischl die einzelnen Bauabschnitte und -phasen vor. Zuerst werden im Bereich Kirchplatz, Tradweg und Löschweiher die Straßen- und Kanalbauarbeiten ausgeführt. Start der Maßnahme ist Mitte April beim Tradweg an der Kreuzung Eibensteinstraße in Richtung Dorfmitte. Gleichzeitig wird das Breitband mitverlegt und der Kirchplatz neugestaltet.

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Wenn Tradweg und Kirchplatz für den Verkehr wieder freigegeben sind, startet voraussichtlich im Juli die zweite Bauphase. Die Straßen- und Kanalarbeiten beginnen dann im Norden des Dorfplatzes und enden beim Schloss. Für den dritten Abschnitt wird im Vorfeld im gesamten Maßnahmenbereich eine Beweissicherung durch das Büro Weindl & Heut aus Cham durchgeführt.

Leitung für das Nahwärmenetz wird gleich mitverlegt

Die letzte Phase beinhaltet die Zufahrt zum Dorfplatz, den Bründelsteinweg und die Stichstraße zur Kirche sowie die Kanalhaltung entlang der Eibensteinstraße. Zeitgleich soll die Leitung des geplanten Nahwärmenetzes mitverlegt werden.

Obwohl in Gesprächen das zeitliche Problem des geplanten Nahwärmenetzes geschildert wurde, wird von Seiten der Ale und der Teilnehmergenossenschaft die Errichtung unterstützt. Abschließend informierte Christian Keller, dass nach sechs Jahren heuer erstmals Vorstandsneuwahlen bei der TG stattfinden.

Kosten stemmen

Unterstützung: Der Vorsitzende der Nahwärmegenossenschaft (NWG) Heinrich Reitinger hat bei der Ale die Förderung von Planungskosten beantragt. Für die Büros Brandl & Preischl, sowie Böckler & Heinloth ergeben sich Kosten von 18451 Euro.

Zuschuss: Hierfür soll eine Kostenvereinbarung (Ko-Finanzierung) zwischen der TG und NWG abgeschlossen werden. Die TG bezuschusst die Maßnahme mit 40 Prozent und segnete einstimmig die Kostenvereinbarung ab.