Enge Zusammenarbeit
Feuerwehr probte in Windmais den Ernstfall – Zwei Kinder mussten bei Übung gerettet werden

28.09.2023 | Stand 28.09.2023, 15:00 Uhr |

Sie beobachteten das Eindringen der Atemschutzträger in das verrauchte Gebäude: KBM Heinrich Seltl (l.) und Einsatzleiter Tobias Schießl (4.v. l.). Foto: Randolf Alesch

Vergangenen Dienstag, kurz nach 17.30 Uhr, heulten die Sirenen. Kurz darauf eilte das Feuerwehrauto aus dem Gerätehaus. Was war passiert? In einem Anwesen am Schneiderberg quoll Rauch aus einer Scheune. Die örtliche Wehr rückte aus. Zum Glück nur eine Übung.

Nach ersten Erkenntnissen war ein Brand in einer Scheune ausgebrochen, die an einem Wohnhaus angrenzte. Zwei Kinder wurden vermisst. So jedenfalls lautete das Szenario bei einer Übung, die von der FF Erzhäuser zur Brandschutzwoche ausgerichtet wurde.

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Schnell rückten alle Feuerwehren der Gemeinde Bodenwöhr sowie die Kameraden aus Penting an. Unter den Augen von KBM Heinrich Seltl wurde die Übung von Tobias Schießl, dem Kommandanten der Erzhäuserer Wehr, geleitet. Während die Ortswehr eine Schlauchleitung vom rund 100Meter entfernten Hydranten legte, drangen die Atemschutzträger aus Penting von der Südseite in das verrauchte Gebäude ein und suchten die vermissten Kinder.

Dank an die Einsatzkräfte der Feuerwehren



Kurz darauf wurden sie von den Kameraden aus Bodenwöhr unterstützt, die ihren Einsatz von Osten starteten. Um mehr Wasser zu erhalten, bauten die Wehren aus Neuenschwand, Penting und Bodenwöhr eine rund 250 Meter lange Schlauchleitung aus der Zisterne bei der Kapelle in Windmais auf. Mit einer zusätzlichen, knapp 400 Meter langen Schlauchleitung vom Schwemmweiher wollten die Wehren aus Taxöldern, Pingarten und Altenschwand die Einsatzmöglichkeiten erhöhen.

Dafür fehlten rund 80Meter Schlauch. Schnell waren die Kinder gefunden und in Sicherheit gebracht. Zudem wurden zwei Gasflaschen sichergestellt und gekühlt. Nach einer Stunde wurde die Übung beendet. Laut KBM Seltl wurde das Ziel erreicht, Menschenleben zu retten, den Brand zu bekämpfen und die Wasserversorgung herzustellen – auch wenn Defizite festgestellt wurden. Schwachstellen aufzudecken, sei aber der Sinn solcher Übungen. Bürgermeister Georg Hoffmann dankte den Einsatzkräften.

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