Meisterbriefe überreicht
Finanzminister Füracker zeichnete junge Landwirte aus dem Kreis Schwandorf aus

07.04.2024 | Stand 07.04.2024, 17:00 Uhr
Gerd Otto

Die Absolventen freuten sich zusammen mit Ehrengästen über ihren Erfolg. Foto: Stühlinger-Weinhändler

Daniela Ried aus Stadlern und Martin Winderl aus Neunburg standen am Freitag auch zur Freude des Schwandorfer Landrats Thomas Ebeling (CSU) im Mittelpunkt einer Feierstunde, zu der die Regierung der Oberpfalz die Absolventen der Meisterprüfung im Beruf Landwirt in den Spiegelsaal der Regierung geladen hatte.

Von den 17 Landwirtinnen und Landwirten aus der Oberpfalz, die in einer zweijährigen Fortbildung den Sprung zum Meister geschafft hatten, kam in diesem Jahr das Gros mit 13 Landwirten aus dem Landkreis Cham. Darunter waren mit Tobias Stelzer, Matthias Ederer und Stefan Rötzer auch die drei, die es aus der Oberpfalz bayernweit unter die besten 20 Prozent der diesmal rund 900 Absolventen geschafft hatten, wie Reiner Luber aus dem Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus erläuterte. Das Bayerwald-Trio erhielt den „Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung“ mit Medaille, Urkunde und Gratulationsschreiben von Staatsministerin Michaela Kaniber.

Auch als Meister weiter lernen

An die Zeit, als er selbst vor 34 Jahren ebenfalls seine Prüfung zum Landwirt bestanden und sogar seinen Familienbetrieb in der Oberpfalz übernommen hatte, erinnerte zuvor Kanibers Kabinettskollege, der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker: „Ich habe diesen Schritt auch rückblickend nie bereut.“ Die Fortbildung sei im übrigen nie zu Ende, auch als Meister müsse man stets weiter lernen. Selbst wenn die Anforderungen von heute mit der Zeit vor drei Jahrzehnten nicht vergleichbar sei („Heute haben wir es insbesondere mit den globalen Märkten und den weltweiten Konkurrenten zu tun“), so werde die Rolle der Landwirte als Landschaftspfleger zum Beispiel eher noch wichtiger. Dies komme nicht zuletzt auch im Landwirtschafts-Etat der Staatsregierung zum Ausdruck, betonte der Finanzminister.

Den Strukturwandel gestalten

Mit Veränderungen hätten sich hierzulande freilich nicht nur die Landwirte auseinanderzusetzen, wie angesichts der Proteste von Handwerkern oder der Logistikbranche auch einer breiten Öffentlichkeit bewusst geworden sei. Insgesamt zeigte sich Füracker optimistisch, den Strukturwandel zu gestalten: „Deshalb werden wir auch an der Spitze bleiben.“

Angesichts der Herausforderungen plädierte der Bezirkspräsident des Bayerischen Bauernverbands, Ely Eibisch aus Tirschenreuth, für eine Stärkung der Weiterbildung, wofür sich auch Füracker eingesetzt hatte, indem er mit Blick auf den Wirtschaftsstandort Bayern eines klar machte: „Wir brauchen die Berufsschulen ebenso wie die Hochschulen!“ In einer Talkrunde mit den drei Meisterpreisträgern wurde dieser Aspekt auch von Matthias Ederer bestätigt, der mit 37 Jahren bereits eine Industriemeister-Prüfung hinter sich gebracht hatte, ehe er als einer der drei besten Oberpfälzer Absolventen zur Landwirtschaft zurückfand.