Auch Europabus war zu Gast
Gelebtes Europa in Schwandorf – Schüler aus dem italienischen Gualdo Tadino besuchen die Stadt

12.04.2024 | Stand 12.04.2024, 11:00 Uhr
Fabian Borkner

Bei einem Test stellte Oberbürgermeister Andreas Feller sein Wissen über Europa unter Beweis. Foto: Fabian Borkner

Auf dem Schwandorfer Marktplatz hat am Dienstag im Rahmen der EUropaTour Bayern 2024 der sogenannte Europabus seinen planmäßigen Stopp eingelegt. Bei diesem Informationsprogramm der Bayerischen Staatskanzlei wird für die in Deutschland am 9. Juni stattfindende Europawahl geworben.

Ein multimediales Angebot klärte über die Arbeit des Europäischen Parlaments, über Ablauf und Bedeutung der Wahl sowie über die Hintergründe und die Historie der EU auf.

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Oberbürgermeister Andreas Feller nahm den Bus persönlich in Augenschein und wurde vom Team gleich zu einem Wettbewerb herausgefordert, wie gut man über Europa und die EU Bescheid wisse. Der erfolgte via Bildschirm und mit einem Multiple-Choice-Test. „Beeindruckend, was man alles auch als politisch interessierter Mensch noch Neues erfahren kann“, sagte Feller nach dem Test.

Europabus besucht insgesamt 43 Städte



Der Halt in Schwandorf fand an Tag zwei der Tour statt. Insgesamt besucht der Bus 43Städte in ganz Bayern. Bevor am kommenden Samstagvormittag der bayerische Europaminister Eric Beißwenger zu einem Besuch bei Maschek Automobile in den Landkreis kommt, war aber erst einmal eine andere europäische Erfolgsgeschichte in Schwandorf zu erleben.

Beim Europabus fanden sich nämlich auch 18 Schüler der mittlerweile mit Schwandorf befreundeten italienischen Stadt Gualdo Tadino ein. Unter der Leitung von professore Fabio Lai waren die Jugendlichen des „Istituto di Istruzione Superiore Raffaele Casimiri“, dem Gegenstück des Schwandorfer Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums, auf den Marktplatz gewandert und unterstützten so den europäischen Gedanken zusätzlich.

Hervorragende Stimmung bei den italienischen Schülern



Im Anschluss nahm der OB die Delegation aus der Region Umbrien mit in den Sitzungssaal des Schwandorfer Rathauses und stellte dort die Stadt mit ihren 30.000 Einwohnern vor. Das sind etwa doppelt so viele wie in Gualdo Tadino mit circa 14.000.

Neben der Verwaltungsstruktur und der wirtschaftlichen Situation der Kreisstadt konnte Feller auch einen direkten Vergleich der Sitzungssäle beider Kommunen ziehen. Erst im März war das Stadtoberhaupt zur Unterzeichnung der offiziellen Städtepartnerschaft nach Gualdo Tadino gereist. „Deren Sitzungssaal ist natürlich um ein Vielfaches historischer und mit aufwendigen Gemälden verziert“, sagte Feller mit Augenzwinkern. Damals wohnten auch die Schwandorfer Austauschschüler und die Lehrkräfte Beate Kariopp und Sebastian Namyslo in Umbrien der Zeremonie bei.

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Noch bis Sonntag bleiben die Schüler und die Begleitung der Lehrkräfte mit Fabio Lai und Sandra Cosa in Schwandorf. Sie besuchen unter anderem Regensburg, Nürnberg und München.

Die Stimmung unter den „studenti“ war hervorragend, und auch die Leiter beider Schulen, Johannes Werner und Sabrina Antonelli bekräftigten jeweils vor Ort die Bedeutung des Schüleraustauschs für ein einiges und zusammenwachsendes Europa.