Ehrenamtskarten verteilt
In Schwandorf macht sich soziales Engagement bezahlt

11.04.2024 | Stand 11.04.2024, 5:00 Uhr
Dietmar Zwick

Sie freuten sich über die Anerkennung durch Oberbürgermeister Andreas Feller (r.): Maria Sieß, Kathrin Schiml (2. v. l.) und Armin Horn (l.) Foto: Dietmar Zwick

In Schwandorf gibt es viele Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren, und vieles wäre ohne Ehrenamt erst gar nicht möglich. Darüber hinaus ist das ehrenamtliche Engagement unbezahlbar deshalb lädt OB Andreas Feller (CSU) regelmäßig ins Rathaus ein, um als Dankeschön Bayerische Ehrenamtskarten zu übergeben.

Seit Herbst 2011 gab die Stadt Schwandorf 310 dieser Karten an in Schwandorf wohnende Personen aus. Des Weiteren appellierte Feller an die 350 Schwandorfer Vereine, ehrenamtlich tätige Menschen, die die Kriterien für den Erhalt der Ehrenamtskarte erfüllen, zu melden.

Für die blaue, die drei Jahre gültig ist, müsse man sich unter anderem mindesten 250 Stunden im Jahr freiwillig engagieren. Bei der goldenen, diese ist unbegrenzt gültig, sind es ebenso 250 Stunden jährlich, aber über einen Zeitraum von 25 Jahren hinweg.

Kathrin Schiml vom BRK-Kreisverband , Abteilung Rettungsdienst und Bereitschaft, erhielt die Karte erstmalig in Blau. Sie engagiert sich seit 2017 beim Roten Kreuz. Ihr Antrieb für das Engagement war Interesse am medizinischen Bereich. Ihr Job sei abwechslungsreich, und man könne gezielt bei Notfällen helfen. Zwar gebe es bisweilen Situationen, die sich etwas schwieriger gestalteten, und es werde auch öfter der Rettungsdienst angerufen, weil manche die Verantwortung einfach abgeben wollten. Trotzdem mache ihr die Aufgabe Spaß, und die Zusammenarbeit mit den Kollegen sei stets gut.

Maria Sieß engagiert sich beim Technischen Hilfswerk Neunburg und erhielt die goldene Ehrenamtskarte. Das Interesse für das THW wurde bei ihr geweckt, als die Hilfsorganisation in die Schule kam. Darauf hin sah sie sich das THW mit ein paar Freunden an – und blieb hängen. „Es ist wie eine kleine Familie“, sagte Sieß. Zudem habe sie schon immer Gefallen an der Technik und Freude am Helfen, und das seit nun mehr als 26 Jahren. So richtig bewusst wurde ihr das beim Hochwassereinsatz in Baiersdorf. Hier waren die Menschen froh und dankbar, wenn jemand kam, um Hilfe zu leisten, sagte Sieß.

Vor 50 Jahren kam Armin Horn zum 1. FC Schwandorf zum Fußball spielen. Auch seine Kinder hatten dort ihren Spaß. Es kamen dann Anfragen: Könntest du mal? Hättest du Zeit? Und nun ist Horn seit 1997 in der Jugendabteilung als Betreuer und Trainer tätig. Die Aufgaben seien mehr geworden, berichtete Horn, und die Zahl der Leute, die solche Aufgaben übernehmen wollten, bleibe überschaubar. Nach der Fusion steht Horn auch beim SV Schwandorf-Ettmannsdorf mit Rat und Tat zur Seite. Rund 250 Kinder gilt es zu betreuen. Auch er erhielt die Ehrenamtskarte in Gold.

Verhindert waren Andreas Schlosser (Gold), Christina Mändl und Tanja Schlosser-Miller (beide Erstanträge in Blau) sowie Renate Kersting-Tschirpanliew und Alexander Pirzer (beide Folgeanträge in Blau).