Reise durch Epochen und Länder
Jurablaskapelle Pilsheim zeigte ihr Können beim Jahreskonzert

22.04.2024 | Stand 22.04.2024, 19:00 Uhr
Paul Böhm

Auf der Bühne dirigierte auch der Kapitän der Black Pearl, Jack Sparrow (Mario Mändl). Fotos: Paul Böhm

Das große Musikerlebnis in der Region war in den vergangenen Tagen das Jahreskonzert der Jurablaskapelle Pilsheim gewesen. Viele Zuhörer genossen in der ausverkauften Pilsheimer Freizeithalle die sorgsam einstudierte Blasmusik.

Das Konzertereignis zeigte einmal mehr, dass Musiker der Jurablaskapelle zu den besten Blasmusikformationen des Nordbayerischen Musikbundes gehören. Hinter der Leistung steckte viel Detailarbeit und Proben-Fleiß. Dies würdigte auch der stellvertretende Bezirksvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes Ferdinand Münch.

Jurablaskapellen-Vorsitzender stand erstmals am Dirigentenpult



Zum Abend gehörte auch heuer wieder ein Auftritt der Big-Band der Jurablaskapelle unter der bewährten musikalischen Leitung von Aloys Gsenger. Die musikalische Gesamtleitung des Konzertabends hatte Mario Mändl, kurz „MMM“ Maestro Mario Mändl, wie ihn der Pilsheimer Konzertplauderer Bruno Wehner immer bezeichnete.

Erstmals am Dirigentenpult stand heuer Jurablaskapellen-Vorsitzender Josef Auer, der sich über einen gelungenen Einstand als Dirigent freuen durfte und dafür Applaus erhielt. Wie er sagte, freue er sich zusammen mit den Musikern das Pilsheimer Publikum zu einem erlesenen Wellnessabend konzertanter Blasmusik mitzunehmen. „Angefangen von traditioneller Blasmusik, Klassik, konzertanter Blasmusik, Film- und Rockmusik und nicht zuletzt mit groovenden Big-Band Klängen möchten wir sie quer über den Globus und durch verschiedene Epochen der Musikgeschichte mitnehmen“, so Auer.

Kapelle konnte Zusammenhalt vermitteln



Als Auftaktstück hatten sich die Pilsheimer den Konzertmarsch „Sympatria“ ausgesucht, den Bruno Wehner so umschrieb: „Heimat ist dort, wo man sich wohlfühlt und das ist in Pilsheim.“ Mit dem Konzertwerk „A Journey to Riva an den Gardasee“ haben es die Musiker verstanden, ihrem Publikum ein Stück Zusammenhalt zu vermitteln, das nur gelingt, wenn man miteinander musiziert.

Bei der Jurablaskapelle ist das auf jeden Fall so gewesen, denn bei einem ihrer großen Wertungsspiele in den vergangenen Jahren erreichte sie mit ihrer Reise nach Riva insgesamt 96 von 100 möglichen Punkten in der Gesamtwertung der Oberstufe. Jazz-mäßig angehaucht war das von Josef Auer dirigierte Konzertwerk „Rhapsody in Blue“, bei der Mathias Dürr die Klarinettenkadenz spielte.

Eine Reise durch Oregon



Auf einer Reise durch den amerikanischen Bundesstaat Oregon begleiteten Dirigent Mario Mändl mit seine fast 60Musiker die Besucher virtuell in einem Luxusabteil der Northern Pacific Eisenbahn durch fantastische Gegenden, um Land und Leute kennen zu lernen. Danach wurden die Besucher mit dem Oberstufen-Stück „Lebensgeister“ auf eine Halbzeitpause vorbereitet.

Captain Jack Sparrow alias Mario Mändl war auf die Konzertbühne gekommen, um seine Musik aus dem Werk „Pirates of the Caribian“ zu dirigieren. Zu hören waren daraus: „Piraten-Medley“„Fog Bound“, „The Medallion Calls“, „To the Pirates Cave“, „The Black Pearl“, One lost Shot“ und „He’s a Pirate“.

Die 80er Jahre lebten auf



Mit der Pop-Rock-Komposition „Eighties Flashback“ aus den 1980er Jahren nahm die Kapelle eine Anleihe bei den Stars aus dieser Zeit. Wie Bruno Wehner anmerkte, sei dies die Dekade der Popper, Punks, Individualisten und Markenbewussten und ihrer großen Stars gewesen. Mit Polka-Klängen lud man zu einer letzten Runde ein.

Doch bevor es so weit war, verzauberte die Big-Band um Aloys Gsenger mit dem Song „Chattanoogo Choo Choo“ auf dem Weg nach Tennessee. Die Showbühne gehörte ganz allein der Bigband-Sängerin Monika Eichhammer als Solistin bei Carole Kings „A Natural Woman“. Mit Chris Gardner debütierte sie im Duett „Cheek to Cheek“.

Zu Ende ging das Konzert mit dem „Textil-Aku“, dem aus Böhmen stammenden Marsch der Textilarbeiter, ehe man sich mit dem Stück „Unsere Reise“ von den „Fääschbaänkler“, der Weinkeller-Polka und der Ballade „Power of Love“ von Jennifer Rush verabschiedete. Für alle, die noch länger blieben, gab es dann noch ein etwas längeres Quer-Beet-Konzert mit vielen bekannten Melodien