Heimat- und Industriegeschichte
Museum in Wackersdorf feiert 25 Jahre: Am Sonntag wartet ein buntes Programm

18.06.2023 | Stand 14.09.2023, 23:07 Uhr
Johann Ippisch

Zur Vorbesprechung der Jubiläumsfeier trafen sich Richard Achatz, Bürgermeister Thomas Falter, Museumsteamleiter Walter Buttler, Josef Hartinger und Fritz Falter (v. l.). Foto: Johann Ippisch

Am kommenden Sonntag findet die Jubiläumsfeier zum 25. Geburtstag des Wackersdorfer Heimat- und Industriemuseums statt. Eigentlich ist das Museum, das sich im ehemaligen Laborgebäude der Bayerischen Braunkohlen Industrie AG (BBI) befindet, 26 Jahre alt, doch wegen Corona wurde die Feier auf heuer verlegt.

Verantwortlich zeichnen insbesondere Museumsteamleiter Walter Buttler mit seinem Museumsbetreuerteam bestehend aus Fritz Falter, Josef Hartinger, Richard Achatz, Josef Maierhofer, Toni Eiselbrecher und Johann Dozler. Krankheitsbedingt ist das langjährige Teammitglied Manuela Heyda nicht mehr dabei.

Zur Vorbesprechung des Jubiläumstages trafen sie sich mit Bürgermeister Thomas Falter vor Ort. Der Rathauschef zeigte sich erfreut darüber, dass er mit dem Museumsbetreuerteam noch Zeitzeugen und einen großen Schatz an Wissen aus der Zeit des Braunkohlenabbaus habe, die die Geschichte von Wackersdorf den Besuchern näherbringen können.

Gemeinderat stellt Mittel bereit, um das Museum auf Vordermann zu bringen



Das Museum bilde eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft, so Falter. Er machte aber auch keinen Hehl daraus, dass das Museum nicht mehr zeitgemäß ist, zum Beispiel was die Barrierefreiheit anbelangt. Auch das Umfeld vom Museum, das sich überwiegend in privaten Händen befindet, sei nicht gerade einladend.

So hat sich der Gemeinderat bereits damit beschäftigt, wie es mit dem Heimat- und Industriemuseum weitergeht. Mittel für die Planung wurden in den Haushalt eingestellt. Falter bezeichnete den jetzigen Standort als „ideal“. Das Museum befindet sich zum einen am ehemaligen Standort der BBI, in der Nähe des Geotops99 sowie in der Nähe des Kalvarienbergs, der von ehemaligen BBI-Mitarbeitern geschaffen wurde.

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Die Gründung des Heimat- und Industriemuseums geht auf einen Gedanken von Margit Berwing anlässlich der Einweihung des benachbarten Heimat- und Braunkohlemuseums Steinberg am See zurück, den dann auch der damalige Bürgermeister Alfred Jäger mit aufgriff. Mit tatkräftiger Unterstützung des damaligen Steinberger Museumsleiters und ehemaligen BBI-Grubeningenieurs Heinrich Korn wurde 1997 das Wackersdorfer Heimat- und Industriemuseum feierlich eingeweiht.

Das Museum sollte dabei keine Konkurrenz für das Steinberger Pendant darstellen. So wurde der Schwerpunkt auf die Ortsumsiedlung, die Rekultivierung und Umwandlung einer Industrie- zur Erholungslandschaft gesetzt. Im Wackersdorfer Museum wurde selbstverständlich auch der bergmännischen Tradition und der bergmännischen Kultur Raum gewidmet. Nach den Hauptakteuren Heinrich Korn und Hans Gleixner (beide bereits verstorben) belebte der ehemalige Museumsleiter Karl Jobst mit neuen Exponaten und neuen Themenschwerpunkten das Museum.

Führungen und Knappentanz warten am Sonntag auf die Besucher



Die Feierlichkeiten werden am Sonntag um 14Uhr mit stellvertretendem Landrat Jakob Scharf, Bürgermeister Thomas Falter sowie Museumsbetreuer Walter Buttler eröffnet. Nach den Grußworten findet die Aufführung der Knappentanzgruppe statt. Führungen durch das Heimat- und Industriemuseum sowie Diavorführungen gibt es zu jeder vollen Stunde. Auch für das leibliche Wohl ist durch das Museumsleiterteam gesorgt. Ende ist um 18 Uhr.