Drei Meter lang
Neue Beobachtungsbank beim Waldgeist Waldemar im Burglengenfelder Raffa aufgestellt

18.04.2024 | Stand 18.04.2024, 17:29 Uhr

Das Engagement der Lehrlinge, die die neue Sitzbank gefertigt haben, würdigten Revierleiterin Katharina Vogl (sitzend, l.), Claudia Feldmeier und Hubert Hollweck (beide stehend). Foto: Michael Hitzek

Der Verein „Kultur und Mehr im Städtedreieck“ freut sich über die Unterstützung der Bayerischen Staatsforsten. Auszubildende des Unternehmens haben unter der Regie von Ausbildungsmeister Michael Fischer, Ausbilder Hubert Hollweck und Revierleiterin Katharina Vogl eine drei Meter lange Sitzbank gefertigt.

„Ein ideales Platzerl, um unseren Waldgeist Waldemar zu beobachten, zum Verweilen, Meditieren oder um einfach die Seele baumeln zu lassen“, sagt Claudia Feldmeier, zweite Vorsitzende von „Kultur und Mehr“. Seit 2008 ruht der Waldgeist im Raffa nahe des Kunstwaldgartens, so die Mitteilung des Vereins. Über die Jahre war Waldemar etwas aus der Form geraten. Der Verein hatte daher im Herbst vergangenen Jahres nach Skizzen und Ideen von Sandra Rothauscher damit begonnen, der bei Spaziergängern beliebten Skulptur ein neues Gewand aus Baumstämmen, Erde, Moos, Gras, Schotter, Fichtenzapfen und Hasendraht anzulegen.

Azubis fertigten die neue Eichenbank



Genauso morsch, wie zuletzt Waldemar, war eine grüne Sitzbank gegenüber vom Waldgeist. Für Ersatz gesorgt haben nun Titus Brönner, Paul Müller, Thomas Heinrich, Paul Artmann und Felix Ehbauer, allesamt Auszubildende zum Forstwirt bei den Bayerischen Staatsforsten, so die Mitteilung weiter. Sie haben aus Eiche, die aus dem Naturpark Hirschwald im Landkreis Amberg-Sulzbach stammt, eine drei Meter lange Sitzbank geformt. Diese lagert auf zwei alten Grenzsteinen aus Granit, quasi recycelt, ganz im Sinne des nachhaltigen Wirtschaftens, das sich die Staatsforsten auf die Fahnen geschrieben haben.

Seit 2003 gibt es den Kunstwaldgarten



Der Kunstwaldgarten im Raffa war 2003 auf Initiative des Forstbetriebs Burglengenfeld von der Künstlergruppe „Dünger“ um Florian Zeitler, Stefan Preisl und Andreas Hoffmann-Kuhnt geschaffen worden. Der Verein „Kultur und Mehr im Städtedreieck“ organisierte daraufhin einige Veranstaltungen im Wald und rund ums Thema Wald.

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„Dabei haben uns die Bayerischen Staatsforsten immer wieder unterstützt“, erzählt Feldmeier. Und sagt: „Wir sind daher froh und dankbar, dass wir mit unserer Bitte nach einer neuen Sitzbank erneut auf offene Ohren und tatkräftige Hilfe gestoßen sind.“

Um einen sorgsamen Umgang wird gebeten



Holzbearbeitung gehört laut Mitteilung des Vereins zu den Inhalten der Ausbildung zum Forstwirt. Die Auszubildenden freuten sich nach eigenen Angaben über die „willkommene Abwechslung“ im Ausbildungsalltag. Nach getaner Arbeit blieb noch Zeit, den Kunstwaldgarten und das von den Staatsforsten beim Jägerhaus eingerichtete grüne Klassenzimmer zu inspizieren.

Die Azubis formulierten gemeinsam mit Vogl und Feldmeier den Wunsch nach einem sorgsamen Umgang mit dem Waldgeist Waldemar: „Er ist kein Spielgerät und auch kein Klettergerüst. Am meisten Spaß macht es, ihn in Ruhe zu studieren – von unserer neuen Sitzbank aus.“