7296 Euro gesammelt
Neunburger VdK wird größer – Einer der Gründe: Zwei Ortsverbände lösten sich auf

21.03.2024 | Stand 21.03.2024, 18:22 Uhr
Ralf Gohlke

Bei der Jahreshauptversammlung des Ortsverbandes standen Ehrungen vieler Frauen und Männer im Vordergrund. Für 30 Jahre wurden Georg Beer und Klara Hildebrand (vorn, v. l. ) ausgezeichnet. Foto: Ralf Gohlke

Der VdK-Ortsverband hat unverhofften Zuwachs erhalten. Aufgrund der Auflösung der Ortsverbände Seebarn und Neukirchen-Balbini stieg die Zahl der Mitglieder jetzt auf 910 an.

Das vermittelte der Ortsvorsitzende Georg Demleiter im Wirtshaus und Hotel Sporrer gleich im Anschluss an das Gedenken an die verstorbenen Mitglieder.

Die Jahreshauptversammlung offenbarte auch die Personalengpässe bei den hauptamtlichen Mitarbeitern. Sie führten unter anderem dazu, dass die Beratungsstunden vor Ort eingestellt werden mussten. Zu Aktualisierung der Mitgliederzahlen ergänzte er noch die Aufteilung, wonach 32Mitglieder aus Seebarn und 68 Mitglieder aus Neukirchen-Balbini hinzugekommen waren. Im eigenen Ortsverband konnten 81Neuaufnahmen verzeichnet werden, denen 45Austritte und 19Sterbefälle gegenüber standen.

7296 Euro bei Haussammlung erzielt



In seinem Tätigkeitsbericht konnte er über eine rege Aktivität berichten. Den Schwerpunkt bildeten eine Reihe von Ausflügen und Tagesfahrten. Als erfreulich wertete er das Ergebnis der Haussammlung unter dem Motto „Helft Wunden heilen“, bei der 7296 Euro zusammenkamen. Damit sei erneut enormes für den sozialen Zweck geleistet worden, um Bedürftigen und sozial Schwachen zu helfen. Diesbezüglich bedankte er sich bei den Sammlern und bei allen Spendern. Das Geld käme zur Hälfte der Verbandsarbeit im Rahmen der Sozialhilfe zugute. Die andere Hälfte verbleibt bei der Ortsgruppe.

Einige Fahrten sind bereits ausgebucht



Ein wichtiger Teil der sozialen Zuwendung seien die Gratulationen zu runden Geburtstagen, im Berichtsjahr in 114Fällen. Einen besonderen Rahmen nahm die Planung für 2024 ein. Demleiter bedauerte in dem Zusammenhang, dass einige der angebotenen Fahrten bereits ausgebucht seien. Er erwähnte außerdem, dass die Teilnahmegebühren kostendeckend von den Mitfahrern getragen und keine Mittel des Ortsverbandes dafür aufgewendet würden.

Die Frauenbeauftragte Betty Bäumler stellte fest, dass der Frauenstammtisch in jeweils wechselnden Lokalitäten gut angenommen werde.

Personalengpass bei Hauptamtlichen



Bürgermeister Martin Birner (CSU) zeigte sich beeindruckt von der Vielzahl der Termine die der Ortsverband anbiete und die auch wahrgenommen werden. Aufgrund der Stärke des Verbandes sei er in der Lage, viele Hilfestellungen in ganz persönlichen Fragen anzubieten. „Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass auch die Sprechstunden wieder eingeführt werden“, betonte er.

Das Thema „Personalengpass“ bei den Hauptamtlichen thematisierte auch Kreisvorsitzender Alfred Kerscher. Allein die Tatsache, dass der Geschäftsführer für die Kreisverbände Schwandorf und Weiden und damit für rund 28000Mitglieder zuständig sei, führe zu teilweise katastrophalen Zuständen. Nicht nur, dass die Beratungsstellen telefonisch kaum erreichbar waren, auch die Terminvereinbarungen erforderte Vorlaufzeiten von sechs bis acht Wochen. Offenbar seien viele Sozialberater in besser dotierte Stellen bei Krankenkassen gewechselt.

119,3 Millionen Euro für Mitglieder erstritten



Er konnte aber auch Positives berichten. Dank der Arbeit des Verbandes konnten in Bayern 119,3 Millionen Euro an Nachzahlungen für die Mitglieder erstritten werden. Er erwähnte auch Erfolge auf allgemeiner Ebene, wie den Druck auf die Politik oder die Bemühungen, das Gehörlosengeld auch in Bayern einzuführen. Wie eine Anpassung des Rentenniveaus machbar wäre, zeige eindrucksvoll das Nachbarland Österreich, in dem jeder einzahle.

Nach den Ehrungen hielt Kriminalhauptkommissar Wolfgang Sennfelder ein Referat zu der aktuell beliebten Masche, Senioren mittels Schockanrufe um ihr Erspartes zu bringen.