Auftakt mit lokalen Bands
Steinbruch Festival in Burglengenfeld: Rock'n'Roll-Tänze auf dem Schotterbett

09.07.2023 | Stand 14.09.2023, 21:40 Uhr
Josef Schaller

Die Frontmänner der Blue Moon Boys: Scotty Schober (Bullock) und Hans Deml (r.) Foto: Josef Schaller

Am ersten Tag des legendären Steinbruch-Festivals auf dem Gelände der HeidelbergCement AG in Burglengenfeld standen heuer ausschließlich lokale Musikgrößen auf der Bühne. Die große Hitze war schuld, dass die Veranstaltung erst am späteren Abend so richtig in Gang kam. Dann aber wurde zu Elvis-Klassikern fleißig getanzt.

Thorsten Loher - The gentleman of guitar, die Band Countryholics aus Regensburg, The Folsom Prison Band und The Blue Moon Boys sorgten für einen gemütlichen Open-Air-Start auf dem Gelände der HeidelbergCement AG. Die knapp 800 Besucher mussten im Glutofen der Steinbruch-Arena allerdings Durchhaltevermögen beweisen.

Veranstalter Arthur Theisinger von Power Concerts wollte heuer etwas Neues ausprobieren und der lokalen Musikszene eine Bühne geben, sich vor einem großen Publikum zu präsentieren. Er war nach eigener Aussage positiv überrascht von der großen Resonanz. Auch der Start wurde vorverlegt. Das Festival begann bereits um 18 Uhr. Thorsten Loher, der erste Musiker auf der Bühne, konnte einem leidtun. Er hatte nicht nur mit den 35 Grad zu kämpfen. Die aufgestaute Hitze vor der riesigen Felswand ließ die gefühlte Temperatur zusätzlich ansteigen. Trotzdem gab er sein Bestes und nahm das Publikum mit auf einen musikalischen Roadtrip durch die amerikanische Musikszene. Resonanz aus dem Publikum gab es für seinen gelungenen Auftritt allerdings kaum.

Regensburger Band Countryholics übernahm



Denn jeder versuchte, einen Platz in den wenigen schattigen Ecken im hinteren Teil des Festivalgeländes zu ergattern und sich mit einem Drink abzukühlen. Auch zwei Stunden später bei der Darbietung der Regensburger Band Countryholics waren die meisten Besucher immer noch damit beschäftigt, weit abseits der Bühne ihre Drinks zu genießen und mit Freunden und Bekannten zu plaudern. Die Countryholics reagierten darauf mit einem Wachmacher der Band Blackberry Smoke: „Run away from it all“. Als die Sonne endlich hinter dem Horizont verschwunden war, versuchte die Folsom Prison Band die Festival-Besucher wachzurütteln.

Die Musiker widmeten sich dabei vor allem der Country-Legende Johnny Cash, aber auch anderen Größen der Country-Szene. Bekannte Songs wie „Walk the line“ oder „Ring of fire“ animierten zum Mitsingen. Erste rhythmische Hüftbewegungen bei den Besuchern konnten beobachtet werden.

Elvis-Ballade lud zum Träumen ein



Es sollte bis kurz vor 22 Uhr dauern, bis sich richtige Festivalstimmung einstellte. The Blue Moon Boys weckten mit einer Hommage an Elvis Presley die Lebensgeister der Konzertbesucher – mit einem schwungvollen Start und Songs wie „Good rockin’ tonight“ oder „That‘s alright“. Viele Klassiker des King of Rock’n’Roll brachten das Publikum sogar zu Tanzeinlagen auf dem Schotterbett vor der Bühne.

Die wunderschöne Ballade „Blue Moon“ lud die Liebespaare zum gemeinsamen Träumen ein. Gezeigt hat sich der Mond an diesem Abend allerdings nicht. Und mit einer weiteren Ballade – „Can't help falling in love“ ging ein sehr emotionaler Auftritt der Blue Moon Boys kurz vor Mitternacht zu Ende.

Auch wenn die Hitze in der Steinbruch-Arena die Festival-Atmosphäre etwas hemmte, zum Stimmungskiller wurde sie am Ende nicht. Das Publikum genoss trotzdem einen gemütlichen Sommerabend bei sehr ansprechender Musik.