Verdichtung bleibt umstritten
Thema Kanal erhitzte die Gemüter: Schwarzenfelds Siedler-Markträte diskutierten mit den Mitgliedern

13.11.2023 | Stand 14.11.2023, 16:27 Uhr

Sie standen Rede und Antwort: Hans-Peter Hierl, Karlheinz Dausch und Joachim Stammwitz (v.l.). Foto: Stefan Schmidberger

Am Sonntag lud die Siedlergemeinschaft Schwarzenfeld zu einem politischen Frühschoppen mit den drei Markträten der Siedler-Liste ins Vereinsheim ein. Vorsitzender Frederik Lorenz begrüßte 3. Bürgermeister Karlheinz-Dausch und die weiteren Markträte Hans-Peter Hierl und Joachim Stammwitz.

Nach Mitteilung der Siedler waren zahlreiche Vereinsmitglieder der Einladung gefolgt. Zunächst dankte Hierl für die Organisation der Veranstaltung. Inzwischen sei es gute Tradition, dass die Siedler-Markträte über die Aktivitäten der Kommunalpolitik berichteten. Stammwitz ergänzte, dass der Austausch noch intensiviert werden könne, sodass Themen der Mitglieder zeitnah eingebracht werden könnten.

Hohe Investitionen geplant

Hierl führte aus, mit welchen Themen sich der Markt derzeit auseinandersetzt. Allen voran seien dies die Wasserversorgung, die Regelung des Abwassers sowie die Sanierung der Schwimm- und Turnhalle. Für alle Projekte stünden hohe Investitionen an. Der Markt wie auch seine Räte achteten hierbei stark auf die finanziellen Möglichkeiten; dennoch dürfe aber auch nicht zu knapp geplant werden. Die Projekte seien so ausgelegt, dass die nächsten Generationen etwas davon haben sollten.

Gut sichtbar werde dies am Beispiel der Schwimm- und Turnhalle, die nach den Worten von Marktrat Dausch inzwischen 60 alt ist. Man habe immer wieder investiert, doch sei nun mit Blick auf Auflagen, Energie- und Sicherheitsvorschriften ein Stand erreicht, dem nicht mehr mit Stückwerk begegnet werden könne. Eine umfassende Sanierung koste rund 7 Millionen Euro, für einen Großteil gebe es Förderzusagen. Diese Chance müsse genutzt werden, auch wenn die Ausgaben für den Markt mit deutlich mehr als einer Million Euro immer noch hoch seien.

Emotional wurde über die Kanalisation des Marktes diskutiert. So seien gerade im Gebiet des Siedlervereins mit Flora und Baugebiet Süd die Anwohner bei Starkregen regelmäßig von vollgelaufenen Kellern betroffen. Man verstehe deshalb nicht, weshalb in diesen Gebieten weiter Mehrfamilienhäuser mit teilweise sechs bis zehn Wohnungen genehmigt würden, durch die große Teile der Grundstücke versiegelt würden. Die Markträte erklärten, dass die Verdichtung ein klares Ziel des Marktes sei. Auf derart starken Regen wie in den vergangenen Jahren sei die Kanalisation nicht vorbereitet. Dies sei jedoch kein spezielles Thema des Marktes Schwarzenfeld allein.

Gefahren für die Schüler

Als weitere Themen wurden unter anderem die gefährliche Situation für Schüler am Übergang Böttcherstraße zum Bahnhof wie auch am Bahnübergang selbst, Pkw-Anhänger auf öffentlichen Flächen, verantwortungsloses Verhalten von Hundehaltern auf öffentlichen Flächen und die dürftige Instandhaltung der Spielplätze angesprochen.