Segnung und Familienfest
Trotz Regens: ein strahlender Tag für den Wildpark Höllohe bei Teublitz

21.04.2024 | Stand 21.04.2024, 16:56 Uhr
Werner Artmann

Clown Sepp Schabernack begeisterte mit seinen Künsten die Kinder im Wedahaisl. Fotos: Werner Artmann

Seit über 50Jahren ist der Wild- und Freizeitpark Höllohe ein Magnet für jung und alt. Dem Andrang Rechnung tragend, hat der Landkreis immer wieder fleißig investiert. Jüngste Beispiele: der Empfangsbereich und die Parkplätze. Am Wochenende wurden sie offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Trotz des bescheidenen Wetters war das Interesse groß.

Die Höllohe ist dem Landkreis lieb und teuer. Der Empfangsbereich hat samt Funktionsgebäude rund 1,2Millionen Euro gekostet. Aus Fördermitteln der Europäischen Union stammen 230.000 Euro. Die Zahl der Parkplätze wurde um 150 erhöht. Kostenpunkt: nach neuesten Informationen rund 300.000 Euro.

Rückzug in das Wedahaisl

Die offizielle Übergabe war mit einem Familienfest verbunden und erfolgte durch den Hausherrn, Landrat Thomas Ebeling. Den kirchlichen Segen erteilten der Teublitzer Pfarrer Lucas Lobmeier und die evangelische Pfarrerin Hanna Fiedler-Stahl aus Maxhütte-Haidhof.

Auf Grund des unfreundlichen Wetters wurde die Einweihungs-Zeremonie in das vorgeheizte Wedahaisl verlegt. Landrat Ebeling freute sich über das Kommen von Bürgermeister Thomas Beer, und auch Altbürgermeisterin Maria Steger, Fördervereinsvorsitzender Georg Duschinger, Mitglieder der Kreistagsfraktionen und des Landratsamts sowie Höllohe-Geschäftsführer Stefan Jahreiß hatten sich gerne Zeit genommen.

Landkreis investiert weiter

Mit der Höllohe, so der Landrat, habe der Landkreis zusammen mit dem Förderverein eine hervorragende Freizeiteinrichtung geschaffen. Es sei viel dafür investiert worden, insbesondere in den letzten beiden Jahren, als das neue Empfangsgebäude errichtet und das Parkplatzangebot ausgebaut wurden. Gerade Letzteres sei dringend erforderlich gewesen, denn an besonders schönen Wochenenden werde die Höllohe regelrecht gestürmt. Auch in Zukunft, so der Landrat weiter, werde der Landkreis Maßnahmen ergreifen, um die Höllohe noch attraktiver zu gestalten.

Grußworte der Stadt überbrachte Bürgermeister Beer, der dem Landrat, dem Kreistag, der Verwaltung und dem Förderverein für ihren Einsatz zugunsten der Höllohe dankte. Der Wildpark habe nicht nur für Teublitz einen hohen Freizeitwert, sondern für die gesamte Region, und das sei darauf zurückzuführen, „dass alle an einem Strang ziehen und die richtigen Entscheidungen treffen“.

Wermutstropfen: Parkplatz bald nicht mehr kostenfrei

Die beiden Geistlichen Lobmeier und Fiedler-Stahl sprachen die Fürbitten, ein „Lobpreis auf die Schöpfung“ und das Segensgebet. Mit dem kirchlichen Segen erbaten sie Gottes Beistand für die neuen Einrichtungen.

Höllohe-Geschäftsführer Stefan Jahreiß führte die Gäste durch das Empfangsgebäude mit dem Kiosk. Ferner gibt es neue Geschäfts- und Lagerräume sowie einen überdachten Aufenthaltsraum mit zahlreichen Informationen über die Höllohe, und auch die Sanitäranlagen wurden auf den neuesten Stand gebracht.

Um dem steigenden Interesse der Besucher gerecht zu werden, wurde das Parkareal um 150 auf jetzt rund 200 Stellplätze erweitert. Sie schließen direkt an den bisherigen Parkplatz an. Damit verbunden ist allerdings ein Wermutstropfen: Das Parken wird in naher Zukunft nicht mehr kostenfrei sein. Pro Fahrzeug ist eine Gebühr von einem Euro zu entrichten.

Als diese Entscheidung vor rund eineinhalb Jahren bekannt gegeben wurde, sprach Landrat Ebeling von einem Beitrag zur Refinanzierung, der durchaus zu rechtfertigen sei.

Drückeberger sollen bald keine Chance mehr haben

Für die Überwachung des Parkraums will der Landkreis eine private Firma einsetzen. Die Kontrolle, ob jemand den Obolus entrichtet hat oder nicht, findet elektronisch statt. Jedes Fahrzeug, das auf dem Parkplatz auftaucht, wird vermutlich ab Ende des Sommers gescannt; dasselbe geschieht an der Ausfahrt. Drückeberger könnten so schnell identifiziert und angeschrieben werden. Der Eintritt in den Naturpark bleibt kostenlos.

Wildparkleiter Jahreiß informierte die Gäste ferner über die Vorbereitungen zur Aufnahme einer kleinen Herde Auerochsen. Damit gewinnt der Naturpark eine weitere Attraktion.

Nach dem Festakt war für Familien jede Menge Unterhaltung geboten. Eltern erfreuten sich mit ihren Kindern insbesondere an zwei Clown-Darbietungen mit dem Sepp Schabernack aus Schwarzenfeld im „Wedehaisl“. Höhepunkt war am Nachmittag der Auftritt von Schmarrkerl & Funkerl. Sie verstanden es mit lustigen Anekdoten über die Höllohe prächtige Stimmung zu erzeugen.