Alarm und Feuer unterm Dach
Unangekündigte Großübung in Maxhütte-Haidhof fordert Einsatzkräfte und Pfleger

23.03.2024 | Stand 23.03.2024, 11:00 Uhr
Otto Rappl

Ein Bild fast wie im Ernstfall: Ein Verletzter wird im Rahmen des Einsatz-Szenarios für den Abtransport ins Krankenhaus vorbereitet. Foto: Rafael Daschner

Große Aufregung herrschte am vergangenen Samstagvormittag rund um die Engelbert-Gstettenbauer-Straße in der Maxhütter Kernstadt. Im zweiten Stockwerk einer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigung schlugen die Rauchmelder an.

Dichter Rauch trat aus einem der Pflegezimmer heraus in den Flur. Die anwesenden Pflegekräfte setzten umsichtig einen Notruf ab und evakuierten umgehend das Gebäude – so zumindest das Szenario bei der Großübung.

Mitarbeiter wurden im Vorfeld nicht über die Übung informiert



Nach wenigen Minuten war die alarmierte Feuerwehr ausgerückt, und im ganzen Stadtgebiet waren Sirenen und Martinshörner zu hören, die sich nach Maxhütte in Bewegung setzten. Was die Pflegekräfte anfangs noch nicht wussten: Es handelte sich um eine unangekündigte Übung.

Laut Einrichtungsleiterin Anna Norgauer-Dziuba wurden die Angestellten vorab nicht über die Übung informiert. Den vermuteten Ernstfall und die dadurch erforderlichen Maßnahmen meisterten die Mitarbeiter aber zur vollen Zufriedenheit. Bei der Abschlussbesprechnung wurde das umsichtige Verhalten der Pflegekräfte deshalb besonders herausgehoben.

Gebäude war bald geräumt



Als die ersten Kräfte der Feuerwehren, unter Leitung des designierten Kommandanten der FF Maxhütte-Winkerling, Dominik Barth, am Objekt eintrafen, konnte bereits von einer vollständigen Räumung des Gebäudes berichtet werden. An dieser Stelle setzte Rafael Daschner, der stellvertretende Kommandant und der Übungsverantwortliche ein.

Während der Evakuierung besetzten drei Mitglieder der Jugendfeuerwehr die Pflegezimmer im betroffenen Obergeschoss, so dass es für die Feuerwehren nun eine andere Lage zu bewältigen galt. „Zimmerbrand im zweiten Obergeschoss, drei Personen noch im Gebäude vermisst, Brand greift auf den Dachstuhl über“, hieß es. Unter den Augen von Kreisbrandinspektor (KBI) Thomas Schmidt wurden mehrere Trupps unter Atemschutz zur Personenrettung ins Gebäude beordert. Zugleich wurden Belüftungsmaßnahmen eingeleitet und Einsatzabschnitte zur besseren Koordination gebildet. Die FF Burglengenfeld setzte ihre Drehleiter ein. Aus mehreren Hydranten musste Wasser zur Brandbekämpfung herangeführt werden.

Auch ein simulierter Notfall wurde gemeistert



Auch das Bayerische Rote Kreuz mit Einsatzleiterin Ramona Hochholzer war mit mehreren Fahrzeugen zur Einsatzstelle geeilt, um die evakuierten Personen zu betreuen und die eingesetzten Atemschutzgeräteträger abzusichern. Auch wenn es sich für den großen Teil der Einsatzkräfte um eine unangekündigte Einsatzübung handelte, griffen die Rädchen aller Hilfsorganisationen und Einheiten flott ineinander, so dass der Einsatzerfolg schnell eintrat. Auch ein simulierter Notfall eines Atemschutzgeräteträger wurde gemeistert.

Ein gutes Miteinander



Einsatzleiter Dominik Barth, KBI Thomas Schmidt und Einrichtungsleiterin Norgauer-Dziuba bestätigten die Wichtigkeit regelmäßiger Übungen und Schulungen. Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Großübung sollen in Ausbildung und Konzepte der Feuerwehren einfließen. Auch die Zusammenarbeit mit den Kräften des Rettungsdienstes war nach allgemeinem Tenor zielführend und von einem guten Miteinander gekennzeichnet.

Diese Einsatzkräfte nahmen teil



Leitung: Einsatzleiter war Dominik Barth, FF Maxhütte-Winkerling, auch KBI Thomas Schmidt und die PI Burglengenfeld waren eingebunden. Insgesamt nahmen 118 Personen teil.

Eingesetzte Kräfte: FF Maxhütte-Winkerling, FF Meßnerskreith, FF Leonberg, FF Ponholz, FF Pirkensee, FF Burglengenfeld, FF Teublitz

Rettungsdienste: Einsatzleiterin Ramona Hochholzer, eingebunden waren die BRK-Bereitschaften Maxhütte, Burglengenfeld und Schwandorf