Rettungskräfte doppelt gefordert
Bergwacht muss Kletterin und Wanderer bei Neukirchen und bei Etzelwang bergen

02.04.2024 | Stand 02.04.2024, 12:53 Uhr

Die Einsatzkräfte versorgten die abgestürzte Urlauberin vor Ort. Anschließend wurde sie mit Christoph 27 in ein Krankenhaus geflogen. Foto: Alexander Renner

Zu zwei Einsätzen hintereinander rückten die Bergwachten Amberg und Sulzbach-Rosenberg am Ostersonntag kurz nach Mittag aus. Ein Wanderer und eine Kletterin waren gestürzt und hatten sich dabei verletzt. Die Urlauberin musste mit dem Rettungshubschrauber geborgen werden.



Zur ersten Einsatzstelle im Wald bei Peilstein (Gemeinde Neukirchen) alarmierte die Integrierte Leitstelle Oberpfalz-Nord die beiden Bergwachten zusammen mit den Helfern vor Ort Neukirchen, dem Rettungsdienst, der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen und Kreisbrandmeister Norbert Sperber. Ebenso war der Rettungshubschrauber Christoph 27 aus Nürnberg mit im Einsatz, teilte die Bergwacht Amberg mit.

Verletzter mit der Gebirgstrage zum Rettungsfahrzeug gebracht



Im Wald war ein Wanderer gestürzt und hatte sich dabei am Rücken verletzt. Der Patient wurde bis zum Eintreffen der Bergwacht durch den Rettungsdienst versorgt und anschließend mit einer Gebirgstrage zum Rettungsfahrzeug der Bergwacht Amberg transportiert. Mit diesem konnte der Verletzte, begleitet durch den Notarzt, aus dem Wald zum bereitstehenden Rettungswagen gebracht werden.

Noch während die Einsatzkräfte bei der Rettung gefordert waren, erreichte die Integrierte Leitstelle ein weiterer Notruf. An einem Kletterfelsen bei Etzelwang war eine Urlauberin aus Tschechien rund drei Meter abgestürzt und hatte sich dabei schwer am Fuß verletzt.

Steiles Gelände machte eine Windenrettung der Kletterin nötig



Da die Einsatzstelle nicht weit entfernt war, machte sich ein Fahrzeug der Bergwacht umgehend auf den Weg nach Etzelwang. Parallel startete der Rettungshubschrauber mit einem Luftretter der Bergwacht, um einen Notarzt an die Einsatzstelle zu bringen. Beim Eintreffen der Bergwacht leisteten Kräfte der FF Etzelwang bereits Erste Hilfe. Nach einer Beurteilung der Einsatzstelle konnte der Notarzt des Rettungshubschraubers mit einem Luftretter der Bergwacht direkt an der Einsatzstelle durch das Windenseil abgelassen werden.

Die Patientin wurde medizinisch versorgt und für den weiteren Transport vorbereitet. „Aufgrund der schweren Verletzung und der Örtlichkeit im steilen Gelände entschied man, eine Windenrettung durchzuführen“, so Einsatzleiter Alexander Renner. Dabei wird die Verletzte in einem Luftrettungssack direkt von der Einsatzstelle durch eine Winde des Hubschraubers nach oben gezogen. Dies ersetzt einen aufwendigen Transport durch unwegsames Gelände und gewährleistet einen schonenden Transport für Verletzte. Anschließend flog Christoph 27 ein Krankenhaus an.