Fehlzeiten in Amberg nehmen zu
Der Krankenstand vor Ort liegt mit 6,5 Prozent über dem bayerischen Schnitt

08.05.2024 | Stand 08.05.2024, 11:00 Uhr

Atemwegsinfekte verursachten 2023 im Freistaat die meisten Krankmeldungen. Foto: Christin Klose, dpa

Im Jahr 2023 haben sich in der Stadt Amberg etwas mehr AOK-versicherte Beschäftigte krankgemeldet als 2022, heißt es in einer Pressemitteilung der DAK. Im Landkreis Amberg-Sulzbach ging die Zahl etwas zurück. Das zeigt die aktuelle Auswertung der AOK Bayern.

„Im Vergleich zum Vorjahr kletterte der Krankenstand in Amberg um 0,1 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent, im Landkreis sank er um 0,3 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent“, erläutert Volker Schödel, Direktor der AOK in Amberg in der Pressemitteilung. Damit liegen die AOK-versicherten Berufstätigen in Direktionsgebiet deutlich über dem bayerischen Durchschnitt von 5,9 Prozent. Der Regierungsbezirk Oberpfalz weist mit einem Krankenstand von 6,1 Prozent im Jahr 2023 ebenfalls einen höheren Wert auf als der Freistaat.

Vor allem die Stadt legte zu

„Die Gesamtzahl der Krankmeldungen in Amberg stieg im Vergleich zum Vorjahr um 7,3Prozent, im Landkreis lediglich um 0,8 Prozent“, so Volker Schödel laut Pressemitteilung. Die durchschnittliche Dauer der Erkrankungen je Mitglied hat sich in Amberg somit auf 23,8 Tage erhöht, im Landkreis auf 24,6 Tage. Im Freistaat waren die AOK-versicherten Beschäftigen durchschnittlich 21,5 Kalendertage krank.

Erkrankungen der Atemwege verursachten 2023 in Bayern die meisten Krankmeldungen: 78,1 Krankmeldungen je 100 Versicherte. 2022 gingen 86,4 Krankmeldungen je 100 Versicherte auf Atemwegserkrankungen zurück, 2021 hingegen lag der Wert noch bei 31,6. „In Amberg entfielen im vergangenen Jahr 90,6 Krankmeldungen je 100 AOK-versicherte Berufstätige auf Atemwegserkrankungen gegenüber 99,1 im Jahr 2022 und 39,6 im Jahr 2021. Im Landkreis lagen die Vergleichswerte bei 78,8 in 2023 gegenüber 91,7 im Jahr 2022 und 33,2 im Jahr 2021“, so Volker Schödel.

Covid-Ausfälle gehen zurück

Im Jahr 2023 gab es in Amberg laut Presseinfo nur noch 10,9 Arbeitsunfähigkeitsfälle mit der gesicherten Diagnose Covid-19 – gegenüber 32,7 Arbeitsunfähigkeitsfällen 2022. Auch hier liegt der Landkreis mit 9,9 Fällen in 2023, 30,4 in 2022 und 4,7 in 2021 unter der Stadt Amberg.

Bayernweit gingen laut Mitteilung auch die Erkrankungen des Muskelskeletts nach oben und belegten mit 39,0 Krankmeldungen je 100 Versicherte den zweiten Platz (Zum Vergleich im Jahr2022:35,5). In Amberg ergibt sich ein ähnliches Bild: Die Zahl der Krankmeldungen je 100 AOK-versicherte Berufstätige stieg von 42,4 (in 2022) auf 48,7. Der Landkreis verzeichnet hier einen Anstieg von 37,9 in 2022 auf 40,9.

Betrachtet man die Dauer der jeweiligen Erkrankung, so verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen in Amberg und dem Landkreis von allen Krankheitsarten weiterhin die meisten Ausfalltage, heißt es in der Presseinfo. Statistisch gesehen war wegen Muskel- und Skeletterkrankungen 2023 jeder AOK-versicherte Berufstätige aus Amberg 6,68 Tage (Landkreis 7,29) krankgeschrieben. 5,14 Fehltage ergaben sich aus Atemwegserkrankungen (Landkreis 4,9), 3,15 Krankheitstage aufgrund von psychischen Erkrankungen (Landkreis 3,84) und nur noch 0,7 Krankheitstage wegen nachgewiesener Covid-19-Erkrankung.