Wilde Truppe unterwegs
Die Vilshofener Hexen stürmten die Regierungszentrale in Rieden mit Tanz und Gesang

12.02.2024 | Stand 12.02.2024, 15:00 Uhr
Michael Rabenhofer

Die wilde Truppe kam aus dem Lachen nicht mehr heraus, als „Priester Erwin“ der Holzhexe ein Busserl aufdrückte. Foto: Michael Rabenhofer

Die Vilshofener Hexen flogen am Rosenmontag in das Rathaus mit ihren Besen. Mit Tänzen, Sprüchen, Gesang und dem einen oder anderen Busserl sorgten sie für eine grandiose Faschingsgaudi in der Riedener Regierungszentrale.

Mittendrin in dem närrischen Trubel: „Priester Erwin“, der mit seinem „Teufel Josef“ sowie „Gärtner Stephan“ und „Schlaghosenlady Brigitte“ die Hexen umsorgte. Man darf die Spitzhutträgerinnen auf keinen Fall reizen, vor allem nicht zu Fasching, und standen es ausreichend Getränke und eine deftige Brotzeit bereit. Eine Abordnung der Narrhalla Rot-Weiß-Gold sowie die Musikanten Michael Drexler und Philipp Haas begleiteten die wilden Frauen in den Rathaussaal.

Bürgermeister Erwin Geitner begrüßte die Hexen mit einem lustigen Gedicht. Immer wieder wurde er durch schallendes Gelächter und Zwischenrufe unterbrochen. Da war der eine oder andere Ordnungsruf notwendig, um die Damen zur Ruhe zu bringen: „Mirkt’s halt aaf! Silentium!“

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Dann konnte das Gemeindeoberhaupt wieder fortfahren mit seiner Ansprache. „Doch eines muss ich Euch noch sagen in diesen schönen Faschingstagen. Grad für die Hexen ist dies wichtig, verlorene Besen sind ablösepflichtig“, mahnte Geitner. Die Hexen hatten zwar einen kurzen Flug von Vilshofen her, doch im Rathaussaal gingen tatsächlich fünf Besen verloren, die „Schlaghosenlady Brigitte“ von der Marktverwaltung ergattern konnte. Eine Versteigerung der Besen war die Folge.

Die Frauen machten es sich dann ganz bequem auf den Stühlen im Sitzungssaal. „Brüderlein, Brüderlein, trink“ oder „Etz trink ma a mal, etz trink ma a mal, da Rausch loud nou“ hallte durch den Saal. Oberhexe Irene Schönberger durfte im Namen aller Hexen eine Holzhexe an den Bürgermeister überreichen und bestimmte, dass diese künftig über den Rathaussaal wachen müsse.

Die ausgelassen feiernden Hexen verzauberten den Bürgermeister mit ihren Busserln und tanzten so noch eine Weile durch das Riedener Rathaus, das sich wieder einmal am Rosenmontag in ein Tollhaus verwandelt hatte.