Kreisverbindungskommando
Ehemalige Soldaten in Amberg für Einsatz während Corona-Krise geehrt

05.05.2024 | Stand 05.05.2024, 19:00 Uhr

Mit Einsatzcoins geehrt: Oberstleutnant und Leiter KVK Stadt Amberg Stephan Koller (2. v. l.) überreichte im Auftrag des Verteidigungsministeriums die Auszeichnung an Hauptmann Franz Anton Sertl (l.), Stabsfeldwebel Christian Horvath (Mitte) und Oberstleutnant Matthias Gensch (2. v. r.). Foto: Simon Hauck

Das Kreisverbindungskommando der Bundeswehr in der Stadt Amberg, die letzte im Stadtgebiet verbliebene militärische Teileinheit, übt in der Regel zwei bis viermal im Jahr zusammen mit der Stadtverwaltung und den Katastrophenschutzeinrichtungen, den "Blaulichtkräften" und Einrichtungen der kritischen Infrastruktur die Zusammenarbeit im Katastrophenfall oder für Großschadenslagen.

Zuletzt ergänzte die Truppe laut einer Mitteilung der Stadt Amberg um den Leiter des Kommandos, Oberstleutnant Stephan Koller, über Wochen hinweg die Führungsgruppe Katastrophenschutz der Stadt Amberg während der Corona-Krise.

Hierzu zeichnete Koller im Auftrag des Verteidigungsministers die Soldaten aus, die sich hier in besonderem Maße engagiert hatten. Oberstleutnant Matthias Gensch, Hauptmann Franz Anton Sertl und Stabsfeldwebel Christian Horvath erhielten hierzu ihre Einsatzcoins.

Bisher lag der Schwerpunkt des Kommandos darin, den Oberbürgermeister und die Verantwortlichen der Stadtverwaltung in Sachen Unterstützungsleistungen zu beraten und die Bundeswehrunterstützung zu organisieren. Nun kommt aufgrund der "Zeitenwende" eine neue Aufgabe hinzu, so Koller, der das Amberger Kommando seit 2007 ehrenamtlich für seine Heimatstadt leitet: "Wir werden uns verstärkt mit den Themen Host Nation Support befassen müssen, gemeinsam mit den nichtmilitärischen Organisationen denkbare Einsatzszenarien erörtern, Infrastruktur erkunden und viele Dinge mehr, die man nur noch aus den Zeiten des Kalten Kriegs kennt."

Für die Zusammenarbeit der letzten Jahre bedankte sich das Kommando bei Andreas Pfauntsch, Sachgebietsleiter Katastrophenschutz, in dessen Behördenräumen an der Gasfabrikstraße die Soldaten bereits vor Jahren ihre Heimat gefunden haben.

Nach Abschluss der dreitägigen Übung kehren die Soldaten an ihre zivilen Arbeitsplätze zurück und tragen hier wieder die Verantwortung in Industrieunternehmen, in der öffentlichen Verwaltung oder als Unternehmer.

Einen Appell hat Koller noch: Ex-Soldaten ab Dienstgrad Feldwebel bis Oberstleutnant können sich bei ihm melden, falls sie Interesse daran haben, sich als Soldaten für diese Sache in und für Amberg zu engagieren. Erreichbar ist er per E-Mail unter stephankoller@bundeswehr.org.