Für die Burgschützen bildet die Königsproklamation jedes Jahr aufs Neue den Höhepunkt ihres Schützenjahres. Bei der Siegerehrung 2023 warteten einige Überraschungen auf die Teilnehmer – und auch auf Bürgermeister Erich Meidinger, der aus Spaß ebenfalls an den Schießstand getreten war.
Schützenmeister Thomas Kryschak freute sich, dass das Schützenheim so gut gefüllt war. Ruth Kryschak sorgte für die erste Überraschung. Seit der ersten „Romantischen Weihnacht unter der Burg“ 2004 verkaufen die Burgschützen dort Kartoffelsuppe, die immer Emma Demelt kocht. Für diesen unermüdlichen Einsatz überreichte ihr Ruth Kryschak eine eigens angefertigte Schürze mit der Aufschrift „Suppenchefin Emma“ und dem Vereinswappen.
Jugendliche waren beim Königsschießen stark vertreten
Schießleiterin Stefanie Kryschak übernahm die Preisverteilung der Meister-, Glück- und Festscheibe. Sie freute sich, dass 26 Frauen und Männer am Königsschießen teilgenommen hatten. Unter ihnen waren zehn Schüler und Jugendliche unter 18 Jahren – und Bürgermeister Erich Meidinger.
Erstmals ein Titel für Ruth Kryschak – nach 32 Jahren
Schützenmeister Kryschak verkündete die neuen Würdenträger. Den bisherigen Hoheiten dankte er für die würdige Vertretung des Vereins. Nach 32 Jahren im Schützenwesen – und noch keinem einzigen Liesl-Titel – schaffte es diesmal Ruth Kryschak, sich mit einem 186,1-Teiler die Würde der Liesl zu sichern. Die Überraschung und Freude darüber stand ihr ins Gesicht geschrieben. Nathalie Kryschak, die erst vor wenigen Wochen wieder mit dem Schießen begonnen hatte, steht ihr als erstes Burgfräulein zur Seite. Das Trio komplettiert Johanna Schill als zweites Burgfräulein.
Auch die Neuen beim Nachwuchs trumpften auf
Felix Scheeler schaffte es erneut, seinen Titel als Jugendkönig zu verteidigen (151,4-Teiler). Jugendliesl wurde Johanna Müller (305,0-Teiler). Sie hatte erst vor wenigen Wochen ihre Sondergenehmigung erhalten und konnte in ihrem ersten Wettkampf mit dem Luftgewehr direkt überzeugen. Leo Auer wurde erster Jugendritter. Noch nicht einmal ein ganzes Jahr dabei und schon gewinnt er einen Titel: Lukas Weigert ist zweiter Jugendritter.
Zwei Männer hatten ihre Schüsse ganz falsch eingeschätzt
Zuletzt wurde der neue König gekürt. Mathias Scheeler wurde mit einem hervorragenden 22,4-Teiler König. Genauso überrascht wie seine Liesl – war er doch überzeugt, sein Schuss wäre weit danebengegangen und er ganz am anderen Ende der Liste zu finden. Bürgermeister Erich Meidinger dachte ähnlich über seine eigene Leistung. Schließlich hatte er ja nur zur Gaudi mitgeschossen und war kein aktiv trainierender Schütze. Er konnte jedoch aus erster Hand feststellen, dass der Königsschuss mehr mit Glück als mit Können zu tun hat – immerhin ist es nur ein einziger Schuss, der entscheidet. Und so war er kurzzeitig sprachlos, als Thomas Kryschak verkündete, er habe den Titel des ersten Ritters gewonnen. Vervollständigt wird der Hofstaat vom Schützenmeister höchstpersönlich. Thomas Kryschak sicherte sich die Würde des zweiten Ritters.
Das könnte Sie auch interessieren: 53. Vilstalwanderpokal: Die Neuen von Hubertus Ursensollen ließen aufhorchen
Sie haben die Wettbewerbe gewonnen
Meister: 1. Stefanie Kryschak (95 Ringe), 2. Felix Scheeler (95, aber schlechtere Deckserie), 3. Roswitha Kryschak (93). Unter den besten 15 Schützen waren auch sechs Jungschützen.
Glück: 1. Renate Holzner (17,1-Teiler), 2. Roswitha Kryschak (22,0), 3. Paul Müller (27,3). Unter den 15 Gewinnern befanden sich sechs Jungschützen.
Fest: 1. Paul Müller (14,6-Teiler), 2. Renate Holzner (84,0), 3. Roswitha Kryschak (101,9). Vier Jungschützen kamen in die Wertung.
Artikel kommentieren