44000 Euro Spenden machten es möglich
Ursensollens First Responder haben ein neues Fahrzeug im Einsatz

01.04.2024 | Stand 01.04.2024, 19:00 Uhr

Nach drei Jahren Wartezeit: Nun sind die Ersthelfer für den Einsatz wieder bestens gerüstet. Foto: Florian Schlegel

Ein freudiger Tag für die Ersthelfer der Gemeinde Ursensollen: Zum ersten Mal wurde ein neues Einsatzfahrzeug in Dienst gestellt. Die Ersthelfergruppe, die bereits im Jahr 2010 ins Leben gerufen wurde und seit 2021 unter dem Dach der Feuerwehr als First Responder agiert, feierte einen Meilenstein.

Seit ihrer Gründung haben die Ersthelfer der Gemeinde beeindruckende 1745 Einsätze abgeleistet. Der Weg zu diesem neuen Fahrzeug war allerdings lang und von der großzügigen Unterstützung zahlreicher Spender geprägt. Bereits 2021 wurde dank eines Spenders ein gebrauchtes Einsatzfahrzeug als Übergangslösung eingesetzt. Es hat den First Respondern in den vergangenen Jahren wertvolle Dienste geleistet.

Mittlerweile ist es mehr als 23Jahre alt und weist technische Mängel auf. Ein Ersatz wurde nötig. Im Januar 2022 wurde deswegen eine Spendenaktion gestartet. Unter der Leitung des Fördervereins Ersthelfer Gemeinde Ursensollen wurden zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen, um Spenden zu sammeln. Von Kuchenverkäufen auf örtlichen Festen über einen Babybasar bis hin zum Essensverkauf auf dem Garagenflohmarkt und Sammelboxen für Pfandbons bei Geschäften vor Ort: Die Ursensollener zeigten sich von ihrer großzügigen Seite. Insgesamt kamen 44000 Euro zusammen, gespendet von 45Firmen und Vereinen und 30 Privatpersonen.

Ende 2022 wurde schließlich die Bestellung für das neue First Responder-Einsatzfahrzeug aufgegeben. Dank der Unterstützung durch die Gemeinde Ursensollen, finanziell wie organisatorisch, erfolgte die Abwicklung der Bestellung reibungslos. Das Fahrzeug, ein Audi Q3, wurde durch die Firma RDF-Tech aus Burglengenfeld feuerwehrtechnisch ausgebaut.

Nach drei Jahren harter Arbeit wurde das Fahrzeug vor Kurzem feierlich in Empfang genommen. Bei einem Stehempfang begrüßte Kommandant Thorsten Michel die Ehrengäste, darunter Bürgermeister Albert Geitner, Pfarrer Johannes Arweck, Kreisbrandinspektor Armin Daubenmerkl und Kreisbrandmeister Alexander Graf.

Die stellvertretenden Leiter der First Responder Gruppe, Andreas Färber und Josef Graml, berichteten kurz über den Ablauf der Spendenaktion und die technischen Details des Fahrzeugs. Daubenmerkl unterstrich, wie wichtig die Ersthelfergruppe und das neue Einsatzfahrzeug seien, während Geitner das Engagement der vielen aktiven Ersthelfer lobte und die Bedeutung des ehrenamtlichen Einsatzes hervorhob. Achim Kuchenbecker, Vorsitzender des Fördervereins Ersthelfer der Gemeinde Ursensollen, war sehr froh darüber, dass nun endlich ein neues Einsatzfahrzeug für die Ersthelfer zur Verfügung steht. Außerdem wünschte er den aktiven Mitgliedern eine unfallfreie Rückkehr von allen Übungen und Einsätzen.

Im Anschluss segnete Pfarrer Arweck das Fahrzeug und bat um Gottes Segen bei allen Einsätzen. Die offizielle Weihe des Fahrzeugs wird beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Ursensollen stattfinden. Am 29. Juni haben Interessierte dann Gelegenheit, das Fahrzeug genau in Augenschein zu nehmen.

Zur dessen Ausstattung gehören neben einem Rettungsrucksack, einem Defibrillator und einer Kindernotfalltasche auch Material zur Verkehrsabsicherung, Feuerlöscher und ein mobiler Scheinwerfer. Ein Navigationssystem mit Verbindung zur Leitstelle (Lardis), eine Innenraumheizung und eine automatische Innenraumbelüftung sorgen für optimale Einsatzbedingungen.

Für die Sichtbarkeit im Einsatz ist das Fahrzeug mit einem Blaulichtbalken, Martinshorn, Frontblitzern und einer Heckwarneinrichtung ausgestattet. Zur Kommunikation mit der Leitstelle verfügt das Fahrzeug über ein Digitalfunkgerät mit Freisprecheinrichtung sowie eine Stromeinspeisung mit automatischem Auswurf für den optimalen Einsatzablauf.

Mit dem neuen Einsatzfahrzeug sind die Ersthelfer der Gemeinde Ursensollen bestens gerüstet, um weiterhin schnell und effizient Hilfe leisten zu können und Menschen in Not beizustehen.