Den sonnigen und trockenen Samstag nutzte die Polizeiinspektion Amberg, um gezielt gegen Raser vorzugehen. Dabei sollte es nicht die Falschen treffen. Wer gemessen wurde und im Verwarnungsbereich lag, blieb diesmal verschont. Erst ab einer Geschwindigkeit von 21 km/h über dem erlaubten Limit wurde angehalten.
Dies geschah in den Vormittagsstunden insgesamt 20 Mal, teilte die Amberger Polizei mit. Die Kontrollen fanden hauptsächlich im ländlichen Raum statt. Von den 20 betroffenen Fahrern muss nur ein Autofahrer aus Sulzbach-Rosenberg (27) mit einem einmonatigen Fahrverbot rechnen. Er wurde mit 119 km/h bei erlaubten 70km/h gemessen. Zum Fahrverbot kommen zwei Punkte in der Verkehrssünderdatei und ein Bußgeld von 320 Euro.
Mit 119 km/h wurde auch der Schnellste der Aktion gemessen. Er wurde in den Abendstunden auf der Strecke um das „Amberger Ei“ gelasert. Der 21-jährige Audi-Fahrer erhält ein dreimonatiges Fahrverbot, zwei Punkte und eine empfindliche Geldbuße von 1400 Euro. Fast genauso erging es einem Motorradfahrer (32). Bei ihm zeigte die Anzeige der Polizei 107 km/h an. Auch er muss nun mehrere Monate zu Fuß gehen, bekommt Punkte und ein Bußgeld von gut 1000Euro.
Zwei Messungen mit 88km/h bescheren einem Fahranfänger (18) und einem Mercedes-Fahrer (40) unangenehme Post. Auch sie müssen einen Monat auf ihr Fahrzeug verzichten und neben zwei Punkten 260 Euro bezahlen. Bei vier weiteren Messungen wurde kein Fahrverbot ausgesprochen, jedoch Punkte und ein Bußgeld verhängt.
Die festgestellten Geschwindigkeiten nehmen die Beamten der Polizeiinspektion Amberg zum Anlass, demnächst wieder gegen das Amberger Phänomen der Ring-Raser-Szene vorzugehen. Wann das sein wird, erfahren die Verkehrssünder durch die rote Aufschrift „Stopp Polizei“.
