Fußballer stellen Legendenelf zusammen
Mit den Turnern fing einst alles an: TuS Kastl feierte sein 100-jähriges Bestehen

07.04.2024 | Stand 07.04.2024, 12:41 Uhr

Sie gratulierten dem Verein um den Vorsitzenden Norbert Bleisteiner (2. v. l.) und seinen Stellvertreter Gert Steuerl (r.): Volker Richter vom Turnerbund Turngau Oberpfalz-Nord, Albert Keller und Thomas Graml vom BFV, Barbara Hernes vom BLSV und Kastls Bürgermeister Stefan Braun. Foto: Lisa Müller

An einem Sonntag im Frühjahr 1924 trafen sich erstmals junge Männer im Kastler Forsthof, um gemeinsam Sport zu betreiben. An diesem Tag wurde der Turnverein Kastl gegründet. Der Verein hat heute zehn Sparten und nennt sich seit 1956 TuS Kastl 1924.

100 Jahre später war dies der Anlass für den Festabend im Sportheim, zu dem die Vorstandschaft eine bunte Mischung aus Ehrengästen eingeladen hatte. Vom Bayerischen Landessportverband war die Bezirksvorsitzende Barbara Hernes anwesend, der Bayerische Fußballverband war durch den Bezirksvorsitzenden Thomas Graml und den Kreisvorsitzenden Albert Kellner vertreten und Volker Richter war als Vorsitzender des Turngau Oberpfalz-Nord anwesend, teilte der Verein mit.

Vorsitzender Norbert Bleisteiner gab in seiner Begrüßung einen Rückblick auf das Weltgeschehen in der Zeit des Gründungsjahres. Anschließend überreichten die Vertreter der Verbände Urkunden und Geschenke. Im Grußwort sprach Thomas Graml davon, dass sich der Fußball zwar gesellschaftlich gewandelt habe, der Stellenwert jedoch gleichgeblieben sei. Im Mannschaftssport lebe man Fairplay und lerne Verantwortung und Stärke, wenn man bei Niederlagen zusammenhalte.

Gäste erhielten ausgedruckte Chronik als Geschenk



Elisabeth Müller hatte einen Bildervortrag erstellt. Zusammen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Gert Steuerl gab sie einen Rückblick auf die TuS-Geschichte. Die gedruckte Chronik wurde den Anwesenden als Geschenk überreicht.

Anschließend interviewte Bleisteiner einen Teil der Gäste. So berichtete Bürgermeister Stefan Braun auf Fragen zu seiner eigenen Spielzeit bei der DJK Utzenhofen und von den Derby-Spielen gegen den TuS. Durch die neue Spielgemeinschaft von TuS und DJK gebe es bei ihm zwar etwas Wehmut wegen der fehlenden Derbys, aber es habe ihn gefreut, dass beide Vereine nun einen gemeinsamen Weg gingen.

Die nächsten Interviewpartner waren Brauer Anton Bruckmüller und TuS-Oberwirt Waldemar Draxler, die ebenso Episoden zum Besten gaben. Das TuS-Sportheim werde seit fast 40 Jahren in Eigenregie mit wechselnden Wirteteams bewirtschaftet, so die Mitteilung weiter. Seit dieser Zeit ist die Brauerei Bruckmüller Getränkelieferant.

Sportlicher Aufschwung im Fußball



Trainer Michael Hufnagel sprach davon, dass ab 2007 mit Trainer Michael Luber im Seniorenfußball sehr erfolgreiche Zeiten angebrochen seien. Mit ihm wurde moderner Fußball gespielt und die Mannschaft schaffte es innerhalb von drei Jahren von der A-Klasse in die Kreisliga. Luber sei auch der Auslöser für die Verpflichtung der weiteren erfolgreichen Trainer, Krauß, Mayer, Wendl und Schwarzfischer gewesen. Alle hatten in Kastl ihre erste Station inne. Im September habe es erstmals konkrete Gedanken für eine Spielgemeinschaft im Seniorenbereich zwischen Kastl und Utzenhofen gegeben.

Laut Alexander Baumer war man sich schnell über die entscheidenden Punkte einig. Albert Wittmann, der Vorsitzende der DJK, sagte, dass die entscheidenden Punkte schnell geklärt werden konnten.

Vereine aus dem Gemeindegebiet halten zusammen



Daniel Fasoldt ist für den Jugendfußball verantwortlich. Er freute sich ebenso über den Zusammenschluss mit Utzenhofen, denn ortsnahe Vereine müssten zusammenhalten. Daniel Riehl stellte anschließend seine Idee zur Wahl einer TuS-Jahrhundertelf aus allen Spielern, die jemals für den TuS Kastl gespielt haben, vor. Beim Lauterachpokalturnier sollen die Gewählten vorgestellt werden.

Laut Bleisteiner arbeite der TuS gut mit den weiteren Organisationen des Markts sowie der Polizeihochschule zusammen und biete das Sportheim und die Plätze zur Nutzung an. Das sind beispielsweise die Sportfeste der Schule, Veranstaltungsmöglichkeiten für Vereine beziehungsweise Umweltveranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Hirschwald oder der FH Triesdorf.

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Im Schlusswort stellte er fest, dass der TuS in 100 Jahren von einem Turnverein zu einem modernen Sportverein gewachsen sei. Zudem sei der Verein organisatorisch gut aufgestellt, liquide und stabil und habe tolle Mitglieder und Sponsoren und sei auch weiter für alle Personen und Ideen offen. Das wäre ein guter Weg, um die nächsten 100 Jahre gemeinsam angehen zu können.

Ein Blick in die Zukunft



Nachhaltigkeit: Der TuS ist auf dem Weg zu einem klimaneutralen Verein. Durch die durchgeführten baulichen Maßnahmen, beispielsweise am Sportheim, konnte der CO2-Ausstoß von 25 Tonnen auf derzeit vier Tonnen reduziert werden.

Neue Sportart: Zu den Sparten des TuS Kastl gehört seit heuer auch eine Mountainbikegruppe. Die Verantwortlichen legten im Kastler Buchert einen kleinen Parcours an, der für alle zugänglich sein wird. Die Sparte stellt si