Viel närrisches Volk feierte mit dem Faschingskomitee beim Wilderer-Ball im Schloss-Stadl. Glanzvolle Höhepunkte waren die Auftritte der Garden und des Männerballetts.
„Schmidmühlen Oho“ – unter diesem Motto gaben die Narren beim Wilderer-Ball am Wochenende im Schloss-Stadl noch einmal so richtig Vollgas. Die Veranstaltung hat sich inzwischen zum beliebtesten Ball im unteren Vilstal gemausert.
Genau die richtige Dosis der Unterhaltung
Dazu marschierte das Faschingskomitee samt Hofstaat, den Garden und dem Männerballett auf – und das war zusammen mit der Musik der Breznsalzer die richtige Dosierung von Frohsinn, Tanz- und Unterhaltungsmusik mit Schunkelrunden und Schlagern zum Mitsingen. Viele Gäste waren in den Schloss-Stadl gekommen, die Tanzfläche immer gut gefüllt.
Den Auftakt bildete der Ehrenwalzer des Prinzenpaars mit ihrer Lieblichkeit, Prinzessin Jessica I., und Prinz PhilippI. Die beiden sind das 57.Prinzenpaar in der Geschichte des 1966 gegründeten Faschingskomitees Schmidmühlen und das 70. Prinzenpaar im Schmidmühlener Fasching überhaupt.
Komitee-Präsident Fabian Simon hieß die Ballbesucher mit einem dreifachen „Schmidmühlen Oho“ willkommen, und dann war auch schon die Jugendgarde mit einer Macarena auf der Bühne zu sehen. Einstudiert hat den Showtanz der Jugendgarde Christina Karl, die selbst bei der großen Garde mit dabei ist. Es war ein gewohnt tolles Bild der ganz in Rot-weiß gehaltenen Gardekostüme. Dazu kamen dann später der Gardetanz und der Showtanz unter dem Motto „Discofieber in Schmidmühlen“. Einstudiert hat in diesem Jahr den Showtanz Gardekommandeurin Melissa Baier.
Ehrung für treue Tänzerinnen
Glimmer und Glanz beherrschten neben vielen farbenprächtigen Maskeraden die Ballszene. Von der Jugendgarde wurde Theresa Hottner mit dem silbernen Gardeabzeichen (sechs Jahre), Nele Söder und Hanna Lautenschlager mit dem Gardeabzeichen in Gold für acht Jahre Gardetanz ausgezeichnet.
Die Partygäste von 16 bis 60Jahren waren altersmäßig wieder gut gemischt. Dass die Wilderer- und manche Nachtlichter – und davon hat man in jener Nacht doch einige gesehen – erst später am Abend kamen, aber dafür auch etwas länger unterwegs waren, ist wohl ihrer Spezies zuzuschreiben.
Disco und Männerballett bis spät in die Nacht
Discofieber hatten die Gardemädels um Melissa Baier als Motto ihres Showtanzes gewählt, der dann zu späterer Stunde noch zu sehen war. Um allerdings die heiße Nummer des Männerballetts zu bewundern, musste man schon bis nach Mitternacht ausharren, bis sich die schüchternen Jungs aus dem Elferrat auf die Bühne trauten.
Die Hintergründe
Ursprünge: Die Idee des Wilderer-Balls wurde von Emhofern nach Schmidmühlen gebracht, als es in der dortigen Faschingsszene einmal ruhiger geworden war. Mittlerweile ist der Wilderer-Ball neben dem Komitee-Ball zum Selbstläufer geworden.
Ablauf: Wie lange die Wilderer-Nacht dauert, weiß man vorher nie. Aber eine Schmidmühlener Weisheit sagt dazu: „Wenn man zu früh heimgeht, weiß man nicht, wie die Sache ausgegangen ist“.
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Und so klingt in Schmidmühlen die fünfte Jahreszeit aus: Am morgigen Dienstag ist ab 14Uhr zum Faschingszug durch die Marktgemeinde mit einer anschließenden Party bis zum Einbrechen der Dunkelheit am Marktplatz eingeladen. Endgültig Schluss ist mit dem Fasching in Schmidmühlen aber erst mit dem traditionellen Fischzug am Aschermittwoch ab 13 Uhr.
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