Der Nachwuchs fehlt
Sinkende Mitgliederzahlen werden für Schmidmühlens Zunftverein zur Herausforderung

24.01.2024 | Stand 24.01.2024, 15:22 Uhr
Paul Böhm

Sie übernehmen weiter Verantwortung: Bürgermeister Peter Braun (3. v. l.) gratulierte der Vorstandschaft mit Günther Bauer und Johann Fischer (v. l.) an der Spitze. Foto: Paul Böhm

Nachwuchssorgen sind das größte Problem beim einzigen Zunftverein im Landkreis Amberg-Sulzbach, dem Zunftverein der Maurer und Zimmerer Schmidmühlen. Deutlich wurde das bei der Jahreshauptversammlung, die kürzlich im Trachtenheim stattfand.

Wie der Vorsitzende Günther Bauer sagte, gehe es dem Verein zunächst um die Pflege althergebrachter Handwerkstechniken und des gesellschaftlichen Lebens. Daneben mittlerweile jedoch auch darum, einen zukunftsfähigen Weg für einen langfristigen Fortbestand zu finden und den sinkenden Mitgliederzahlen entgegenzuwirken.

Für die nächsten Jahre ist vorgesorgt

Zumindest für die nächsten vier Jahre ist dies gelungen, denn die bisherige Vorstandschaft hat sich bei den anstehenden Neuwahlen noch einmal bereit erklärt, die zur Wahl stehenden Positionen zu besetzen. 55 Mitglieder gehören derzeit dem Zunftverein an, der im Jahr 1906 gegründet wurde. Drei Mitglieder traten im letzten Jahr neu bei. Bei den Neuwahlen wurde der bisherige Vorsitzende Günther Bauer einstimmig gewählt.

Dienstältester Vereinsvorsitzender in Schmidmühlen

Bauer ist derzeit mit 32 Jahren an der Spitze des Vereins der dienstälteste Vereinsvorsitzende in Schmidmühlen. 1992 wurde er zum Nachfolger von Hermann Kolnhofer gewählt. Seitdem übt er das Amt ununterbrochen aus. Zu seinem Stellvertreter wählte die Mitgliederversammlung Johann Fischer, zugleich auch stellvertretender Obermeister der Zimmererinnung Schwandorf.

Schriftführer ist Norbert Fischer, Kassenwart Reimund Fischer. Die Fähnriche sind Fabian Fischer und Jakob Dobler, Beisitzer Johann Mehringer, Johann Klieber und Georg Ring. Kassenprüfer sind Markus Mehringer und Michael König. Über die Vereinsfinanzen informierte Kassenwart Reimund Fischer.

Eine feste Größe des Heimatfestes

Wie Bürgermeister Peter Braun, zugleich Ehrenmitglied, anmerkte, sei es besonders bei den letzten Marktfesten spürbar geworden, denn der Zunftverein gehörte seit der Gründung des Marktfestes im Jahr 1978 zu den festen Größen des Schmidmühlener Heimatfestes. Beim Marktfest-Einzug werden aber auch heuer wieder die Mitglieder einzigen Zunftvereins im Landkreis-Amberg Sulzbach mit dabei sein, versprach Bauer.

Der 118. Jahrestag der Gründung wird am 17. März in feierlicher Weise zusammen mit den Patenverein der Zimmerer und Schreiner aus Amberg und den Brudervereinen aus Regenstauf, Regensburg, Deggendorf und Straubing gefeiert. Nach dem Gottesdienst ist zur weltlichen Feier in den Schoss-Stadl eingeladen.

Drei neue Mitglieder haben im vergangenen Jahr zum Verein gefunden und das sei in der heutigen Zeit schon etwas besonders, sagte Bauer. Wie Schriftführer Norbert Fischer informierte, waren die Mitglieder des Vereins bei den verschiedenen Jahrestagen der anderen Zunftvereine zu sehen gewesen.

Das 150-jährige Feuerwehrjubiläum in Emhof wurde besucht. Auch bei der Einweihung des sanierten Kriegerdenkmals, den kirchlichen Festtagen und verschiedenen Festzügen in der Region haben Vereinsabordnungen teilgenommen.