Preis verdoppelt
20.000 Euro: Historische Regensburger Münze geht bei Auktion durch die Decke

27.03.2024 | Stand 27.03.2024, 10:38 Uhr

Diese Münze ging für 20 000 Euro weg. Foto: Lübke & Wiedemann

Zwei wertvolle Münzen aus den Jahren 1737 und 1745 mit historischem Bezug zu Regensburg wurden vergangene Woche im Auktionshaus Künker in Osnabrück versteigert. Beide haben den vorher geschätzten Wert bei Weitem übertroffen.



Einer der beiden Reichstaler erzielte sogar den doppelten Schätzwert. Er ging nach dem Zuschlag für 20 000 Euro in den Großraum Regensburg. „Diese Münze ist von großem historischen Wert und ist Zeuge der Zeit, in der Regensburg Sitz des Ewigen Reichtstages war“, erläutert Künker-Geschäftsführer Andreas Kaiser.

Der doppelte Reichstaler, auf dem das Rathaus und ein Portrait von Kaiser Karl VI. abgebildet sind, erinnert daran, dass sich nach dem neu gewonnenen Frieden der Kaiser und der Reichstag wieder auf das konzentrieren konnten, was ihre eigentliche Aufgabe war, nämlich Reichsgesetze zu erlassen.

Die zweite Münze, die den Sitzungssaal des Reichstags detailliert von innen zeigt, wechselte für 14 000 Euro den Besitzer, 4000 Euro über dem Schätzwert. Dieser Käufer ist ein äußerst versierter Sammler aus dem norddeutschen Raum, was die überregionale Bedeutung der Münze verdeutlicht.

Aus der neuesten Station der Geschichte beider Taler könne man wieder einmal etwas lernen: „Erst durch einen korrekt hergestellten historischen und lokalen Bezug wird aus einer Münze ein wertvolles Sammlerstück. Materialwert und historischer Wert liegen oft sehr weit auseinander“, fasst Kaiser zusammen.