Demozug beginnt am Domplatz
Aktivisten fordern mehr Klimaschutz – Fridays for Future ruft für Freitag zum Protest in Regensburg auf

15.04.2024 | Stand 15.04.2024, 10:00 Uhr

Fridays for Future plant die nächste Demo in Regensburg. Foto: Wabra, Archiv

Am Freitag wird weltweit für das Klima gestreikt. Auch in Regensburg wird es, mit Start um 11.30 Uhr am Domplatz Süd, eine Klimademo geben. Die Aktivisten von Fridays for Future (FFF) Regensburg setzen sich ein für eine sofortige, klimagerechte Politik, sowohl auf überregionaler, als auch lokaler Ebene, wie sie in einer Mitteilung schreiben. Die Demo wird unter dem Motto „Wir laufen im Kreis – wie eure Klimapolitik“ stehen.

Deutliche Kritik an Klimapolitik



„In Regensburg organisieren wir seit nun mehr als fünf Jahren Klimademos, doch bisher hat sich kaum etwas getan. Wir verfeuern immer noch dreckigen Kohlestrom statt die erneuerbaren Energien radikal auszubauen, fahren immer noch dreckige Verbrenner-Autos statt die Menschen auf die Schienen zu bringen, und im Landwirtschafts- und Bausektor hat sich genau so wenig getan. Wir drehen uns immer noch im Kreis! Wir zeigen der Politik jetzt, wohin das führt. Zu nichts! Für eine Klimawende müssen wir endlich aufhören, über Plastikstrohhalme zu diskutieren und stattdessen mit den wirklich großen Emissionswolken beginnen“, sagt eine Vertreterin von FFF.

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Noch immer Warten auf Verkehrswende



Viele aktuelle Zustände sind aus Sicht von FFF Regensburg problematisch. Die immer noch nicht durchgeführte Verkehrswende verwehre es den Menschen, sich mit dem Fahrrad sicher und schnell in der Stadt zu bewegen oder auf eine günstige und barrierearme Stadtbahn umsteigen zu können. Doch auch auf nationaler Ebene laufe vieles schief. Fossile Konzerne machten Rekordeinnahmen, LNG-Terminals würden gebaut und die Kohleverstromung laufe immer noch, obwohl die Energiewende längst überfällig sei. In Bayern seien 2023 beispielsweise nur 13 Windräder genehmigt worden.

FFF Regensburg prangert diese „nicht erkennbaren Entwicklung“ in Richtung einer klimagerechten Gesellschaft an. „Es darf nicht sein, dass die Politik immer noch kaum etwas tut. Deutschland als Industrienation hat eine Verantwortung auf internationaler Ebene, der es nicht nachkommt. Der Globale Süden leidet schon jetzt unter unserer verschwenderischen, zerstörerischen Lebensweise. Wir können es nicht einfach aussitzen und hoffen, dass sich das alles schon irgendwie legt. Nein, wir müssen sofort handeln“, fordert eine FFF-Sprecherin. Klar sei, dass tiefgreifende systemische Veränderungen notwendig seien, um die Soziale- und Klimakrise zu entschärfen.