Die Autovermieter in Deutschland sind offenbar Nutznießer der zahlreichen Streiks im Flug- und Bahnverkehr der vergangenen Monate gewesen. Auch die Autovermietung Wolf in Regensburg profitierte eigenen Angaben zufolge davon.
„Die Vermieterbranche hatte ein sehr gutes erstes Quartal. In den Flotten hatten wir genügend Fahrzeuge, und die Streiks haben für eine große Nachfrage gesorgt“, sagte Jens Erik Hilgerloh, Präsident des Bundesverbands der Autovermieter Deutschland, der Branchenzeitung „Automobilwoche“.
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Wie stark die Arbeitsniederlegungen von Lokführern, Mitarbeitern des öffentlichen Nahverkehrs und Sicherheitspersonals an Flughäfen für Antrieb sorgte, verdeutlichte Hilgerloh, der auch Inhaber der Starcar-Gruppe ist, an einem Beispiel: „Bei unserer eher kleinen Starcar-Station am Berliner Tiergarten hatten wir an einem Tag 180 Fahrzeugabholungen.“ Das schaffe man sonst nur an internationalen Flughäfen.
Autovermietung Wolf in Regensburg: Gestrandete Bahnfahrer als Kunden
Auch bei der Regensburger Autovermietung Wolf machten sich die Streiks bemerkbar. „Durch unsere Bahnhofsnähe, wurden wir in der Tat, kurzfristig immer wieder stark von gestrandeten Bahnkunden frequentiert“, sagt Alexander Wolf auf Anfrage der Mediengruppe Bayern. Außerdem seien etliche Vor-Reservierungen von streikgeplagten Bahnkunden durchgeführt worden. Das führte dazu, dass man an einigen Tagen ausgebucht gewesen sei, so Wolf. Insgesamt hat das Regensburger Unternehmen 250 Mietfahrzeuge. Häufig angemietet wurden Wolf zufolge Autos der Kompakt- und Kleinwagenklasse.
Einen spürbaren Einfluss aufs Geschäft hatten die Streiks außerdem in der Carsharing-Branche, wie eine Sprecherin des Anbieters Miles der „Automobilwoche“ sagte. Die Anzahl der Fahrten und Neukunden habe an manchen Streiktagen deutlich angezogen.
dpa/ln
