Feierte Geburt des zweiten Sohnes
Streit um Ruhestörung: Mann tötet frischgebackenen Vater mit Pfeil und Bogen

04.11.2022 | Stand 04.11.2022, 16:23 Uhr
Weil ihm die Lautstärke der Feierenden missfiel, schoss ein 63-Jähriger mit Pfeil und Bogen auf sie. Ein Mann starb. −Foto: Jäger

Ein frischgebackener Vater ist nach einem Streit über eine Ruhestörung in der italienischen Hafenstadt Genua mit Pfeil und Bogen erschossen worden.



Der 41-jährige Peruaner sei in der Nacht auf Dienstag „von einem Verrückten mit einem Pfeil getötet worden“, erklärte der Bürgermeister von Genua, Giovanni Toti, im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen den Mann auch wegen eines möglicherweise rassistischen Motivs der Tat.

Oper feierte die Geburt seines zweiten Sohnes

Laut Nachrichtenagentur Ansa feierte das spätere Opfer des Angriffs die Geburt seines zweiten Sohnes in der vorherigen Nacht mit anderen Südamerikanern auf einer im Zentrum Genuas gelegenen Straße. Daraufhin Begann ein Streit zwischen einem 63-jähriger Mann und den Feiernden. Vom Fenster seiner Wohnung aus warf der Mann ihnen vor, dass sie zu laut seien. Zeugenaussagen zufolge beleidigte er die Feiernden dabei auch rassistisch.

Täter versuchte noch Opfer zu helfen

Schließlich holte der 63-Jährige einen Bogen hervor und schoss mit einem üblicherweise für die Wildschweinjagd verwendeten Pfeil auf den 41-jährigen Vater. Der Pfeil traf das Opfer in der Leber. Videoaufnahmen vom Tatort zeigen, dass der Schütze noch versuchte seinem Opfer zu helfen.

Der Peruaner verstarb jedoch der Lokalzeitung „Secolo XIX“ zufolge wenige Stunden nach der Tat im Krankenhaus. Bei einer Durchsuchung fand die Polizei in der Wohnung des Schützen später rund 60 selbst hergestellte Pfeile. Genuas Bürgermeister sprach von einem „absurden Todesfall“. Keinerlei „Nachtleben, Lärm oder sonstige Umstände könnten eine derartige Reaktion rechtfertigen“, sagte er mit Blick auf den mutmaßlichen Täter.

− afp/fk