China empört
Reaktionen nach Ballon-Abschuss: EVP-Chef Weber will Schulterschluss gegen China

05.02.2023 | Stand 05.02.2023, 8:19 Uhr
Die Diskussionen um mutmaßliche Spionage-Ballons Chinas über Amerika flachen nicht ab. Nachdem die USA einen Ballon abgeschossen hat, zeigt sich China empört. Derweil fordert EVP-Chef Manfred Weber(CSU) eine gemeinsame Strategie gegen das Land. −Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Die Diskussionen ummutmaßliche Spionage-Ballons Chinasüber Amerika flachen nicht ab. Nachdem dieUSA einen Ballon abgeschossenhat, zeigt sich China empört. Derweil fordert EVP-Chef Manfred Weber(CSU) eine gemeinsame Strategie gegen das Land.



China hat gegen den Abschuss des chinesischen Ballons protestiert, der nach US-amerikanischen Beschuldigungen für Spionage benutzt worden ist. Ein Sprecher des Außenministeriums in Peking äußerte die „starke Unzufriedenheit“ Chinas über den Einsatz von Gewalt durch die USA gegen ein „ziviles, unbemanntes Luftschiff“. China behalte sich das Recht auf „notwendige Reaktionen“ vor.

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China habe die USA wiederholt informiert, dass der Ballon zivilen Zwecken diene und „durch höhere Gewalt“ in den US-amerikanischen Luftraum geflogen sei, „was völlig zufällig war“. Das Pentagon habe selbst gesagt, der Ballon stelle keine Gefahr für das Militär und Menschen am Boden dar. Dass die USA unter diesen Umständen auf dem Einsatz von Gewalt bestünden, sei eine „offensichtliche Überreaktion“ und ein Verstoß gegen internationale Standardpraktiken.

Weber will Schulterschluss gegen China

Angesichts dieses Streits zwischen Washington und Peking hat EVP-Chef Manfred Weber die EU zum Schulterschluss mit den USA aufgerufen. „Die neuen offensichtlichen Spionageaktionen Chinas gegenüber den USA geben Grund zur Sorge“, sagte Weber den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag online/Montag). Das Verhalten der chinesischen Führung gegenüber westlichen Staaten werde „deutlich aggressiver“. Im „Systemwettbewerb mit China“ müsse „die freie Welt“ nun die Kräfte bündeln, forderte er.

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Weber: EU hat auch in Asien Verantwortung

„Ein enger Schulterschluss zwischen den USA und der EU sowie weiteren Verbündeten ist unabdingbar. Nur so wird man den zunehmend aggressiven Giganten in Asien eindämmen können“, sagte der Chef der Europäischen Volkspartei weiter. Die Europäische Union müsse erkennen, dass sie auch in Asien Verantwortung habe. Vor allem müssten sich die EU-Staaten auf eine gemeinsame China-Strategie einigen. „Wir dürfen unsere amerikanischen Freunde mit ihren Partnern dort nicht alleine lassen.“

− dpa/lha