Markus Söder fliegt per Privatjet für ein Gespräch über die Kanzlerfrage von Nürnberg nach Berlin. Im Netz ruft das Unmut hervor. Wer zahlt für den Ausflug des Bayerischen Ministerpräsidenten und wie verträgt sich das mit seinem vorgegebenen grünen Image?
Das fragten sich besonders auf Twitter viele Nutzer, nachdem Söders Privatflug bekannt geworden war. „Der Steuerzahler“, unkt ein Nutzer auf Twitter, werde für die Reise wohl aufkommen. Hoffentlich finanziere jemand die CO2-Abgabe, kommentiert ein anderer. Ein Flugzeug zu chartern sei jedenfalls deutlich klimafeindlicher als andere Reisewege, ist sich die Community einig. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken findet den Flug „der Situation in keinster Weise angemessen“.
Laut @TinaHassel „tut sich jetzt etwas, was die Reisetätigkeit anbelangt.“ In einem Privatjet sei @Markus_Soeder in Berlin angekommen. Ganz ehrlich: Das ist der Situation in keinster Weise angemessen. Jede/r MP*in könnte - wie @ManuelaSchwesig - sofort handeln. #annewill — Saskia Esken (@EskenSaskia) April 18, 2021
Söder schickt CSU-Generalsekretär vor
Entsprechend musste sich Söder auch auf einer Pressekonferenz zur K-Frage am Montag dem Thema stellen. Die Antwort auf die Frage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), wer den Jet denn bezahle, überließ er aber erst seinem CSU-Generalsekretär Markus Blume. „Selbstverständlich die CSU“, sagte er. Immerhin habe es sich um einen Parteitermin gehandelt. „Es ist allerdings die absolute Ausnahme, wenn andere Verkehrsmöglichkeiten aufgrund der Kurzfristigkeit nicht möglich sind.“
Zu einem kurzen Kommentar ließ sich Markus Söder dann aber doch noch hinreißen: „Wenn man schnell gerufen wird, muss man auch schnell entscheiden.“ (jh)